⌛ Verpasst? Die 13% Rendite von ProPicks im Mai rockte! Schnapp dir jetzt die Top-Aktien für Juni!Aktien anzeigen

ROUNDUP: Europa-Unwetter zehren an Allianz-Gewinn - Aktie an Dax-Spitze

Veröffentlicht am 10.11.2023, 10:02
Aktualisiert 10.11.2023, 10:15
© Reuters
ALVG
-

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die schweren Unwetter in Slowenien, Österreich und Italien sind die Allianz (ETR:ALVG) im Sommer teuer zu stehen gekommen. Insgesamt kosteten die Folgen von Naturkatastrophen den Versicherer im dritten Quartal fast 1,3 Milliarden Euro und damit knapp viermal so viel wie ein Jahr zuvor, wie er am Freitag in München mitteilte. Der operative Gewinn brach dadurch um 15 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro ein. Vorstandschef Oliver Bäte sieht die Allianz aber auf Kurs, in diesem Jahr wie geplant einen operativen Gewinn zwischen 13,2 und 15,2 Milliarden Euro einzufahren. Nach den ersten neun Monaten liegt sie bei knapp 11 Milliarden Euro.

An der Börse wurden die Nachrichten positiv aufgenommen. Kurz nach Handelsbeginn legte die Allianz-Aktie um fast drei Prozent auf 228,65 Euro zu und war damit Spitzenreiter im Dax . Sie hat sie seit dem Jahreswechsel fast 14 Prozent gewonnen. Analysten hatten für das dritte Quartal einen noch stärkeren Ergebniseinbruch erwartet.

Die Allianz hatte bei ihren Kunden im Schaden- und Unfallgeschäft bereits die Prämien angehoben, um die sich mit der Inflation verteuernden Schäden aufzufangen. Insgesamt steigerte die Sparte ihr Geschäftsvolumen im dritten Quartal währungsbereinigt und auf vergleichbarer Basis um 10,8 Prozent. Preiserhöhungen machten mit 5,3 Prozent aber fast zwei Prozentpunkte weniger aus als noch im zweiten Quartal.

Die verheerenden Überschwemmungen in Österreich, Slowenien und Kroatien sowie die Unwetter in Norditalien schlugen bei der Allianz teuer zu Buche. Der operative Gewinn im Schaden- und Unfallgeschäft brach um ein Viertel auf gut 1,4 Milliarden Euro ein. Die Schäden durch Naturkatastrophen von knapp 1,3 Milliarden Euro zehrten in der Sparte 7,3 Prozent der Einnahmen auf - und damit so viel wie seit einem Jahrzehnt nicht mehr. Selbst nach der schweren Flutkatastrophe in Deutschland im Juli 2021 hatte diese Quote lediglich bei 4,9 Prozent gelegen.

Zwar reichten die Einnahmen aus, um die Aufwendungen für Schäden, Verwaltung und Vertrieb zu decken. Doch die kombinierte Schaden-Kosten-Quote verschlechterte sich im Jahresvergleich von 92,5 auf 96,2 Prozent.

Besser lief es für die Allianz in der Lebens- und Krankenversicherung. Der operative Gewinn ging zwar um rund fünf Prozent auf 1,3 Milliarden Euro zurück. Dies lag jedoch vor allem an veränderten Währungskursen und Übergangseffekten infolge der neuen Rechnungslegung. Seit 2023 müssen große Versicherungsunternehmen ihre Geschäftszahlen nach den neuen Standards IFRS 17 und IFRS 9 berechnen. Die Zahlen aus dem Vorjahr wurden angepasst.

Unterdessen sammelten die Fonds der Konzerntöchter Pimco und Allianz Global Investors (AGI) zusätzliches Geld von Kunden ein. Im dritten Quartal verbuchten sie Nettomittelzuflüsse von 10,5 Milliarden Euro. Die gesamte Fondssparte hielt ihren operativen Gewinn mit 788 Millionen Euro praktisch stabil. Zwar sanken die operativen Erträge um knapp drei Prozent, allerdings sammelte die Sparte höhere erfolgsabhängige Provisionen ein.

Unter dem Strich entfiel auf die Allianz-Aktionäre im dritten Quartal ein Überschuss von gut zwei Milliarden Euro und damit fast 30 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Damals hatte der Konzern einen Sondergewinn eingestrichen, weil er Vermögenswerte von AGI in den USA auf einen Geschäftspartner übertragen hatte. Der Grund dafür war allerdings ein milliardenschwerer Anlageskandal: AGI musste deshalb auf Geheiß der Behörden den Großteil ihres US-Geschäfts abgeben.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.