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ROUNDUP: Xing-Mutter New Work verdient deutlich weniger

Veröffentlicht am 14.08.2023, 10:20
© Reuters.

HAMBURG (dpa-AFX) - Eine schwächere Nachfrage nach seinen Produkten und der Umbau des Karrierenetzwerkes Xing haben den Recruiting-Spezialisten New Work (ETR:NWOn) im abgeschlossenen Quartal belastet. "Wir sehen, dass viele Unternehmen dabei sind, sich umzustrukturieren, Kosten zu senken und in der Folge auch weniger stark rekrutieren", sagte Konzernchefin Petra von Strombeck der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX am Montag. "Alle Indizes zeigen, dass der Recruiting-Markt auf der Bremse steht. Vor diesem Hintergrund sind wir mit unseren Zahlen relativ zufrieden", sagte die Managerin und verwies auf das Wachstum im stärksten Segment rund um Recruiting-Produkte. Am Aktienmarkt kam der Halbjahresbericht verhalten an. Die New-Work-Papiere legten um ein halbes Prozent zu.

Eine Aktie kostet derzeit 92,50 Euro. Seit Jahresbeginn summiert sich der Wertverlust mittlerweile auf fast 40 Prozent. Im Fünf-Jahres-Vergleich haben Aktionäre, die das Papier seither im Depot halten, knapp 70 Prozent weniger.

"Unternehmen sind viel zögerlicher beim Kauf unserer Lösungen zur Gewinnung von Fachkräften als vielfach prognostiziert, da sie zurzeit teilweise andere Prioritäten setzen", wird von Strombeck in einem Brief an die Aktionäre zitiert. Im Gespräch mit dpa-AFX erläuterte sie: "Wir sehen am Markt für dieses Jahr keine Erholung mehr." Bis eine Erholung eintritt, will die Managerin investieren und den Konzern gut positionieren. Das geht zulasten der Profitabilität.

Zwischen April und Juni ging der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,8 Prozent auf 75,8 Millionen Euro zurück, wie das SDax -Unternehmen am Montag in Hamburg mitteilte. Die Entwicklung erklärte das Management mit dem Umbau von Xing und dadurch fehlenden Einnahmen.

Unterdessen brach im zweiten Quartal das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Pro-Forma-Ebitda) fast 18 Prozent auf knapp 23 Millionen Euro ein. Grund seien unter anderem die überproportional gestiegenen Personalkosten sowie die bewusst erhöhten Marketingausgaben. Unter dem Strich verdiente New Work knapp 10 Millionen Euro nach 11,7 Millionen im Vorjahr.

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Die Anfang Mai gekappten Konzernziele bestätigte das Management. Demnach erwartet der Vorstand ein operatives Ergebnis (Pro-Forma-Ebitda) von 92 bis 100 Millionen Euro nach 104,1 Millionen im Vorjahr. Der Umsatz soll sich etwa auf dem Vorjahresniveau von 313,4 Millionen Euro bewegen.

Die Unternehmensführung rechnet damit, dass das sogenannte B2C-Segment, in dem auch Xing verortet ist, sowohl bei Umsatz als auch operativem Gewinn Rückgänge im niedrigen zweistelligen Prozentsatz aufweist. Die Erlöse im Segment HR Solutions & Talent Access sollen allerdings nur noch im einstelligen Prozentbereich wachsen, während das operative Ergebnis auf Vorjahresniveau erwartet wird. Zuvor hatte New Work für beide Kennzahlen ein niedriges zweistelliges Wachstum angepeilt.

Allein die bestätigte Prognose dürfte das Vertrauen der Aktionäre gestärkt haben. Ende Juli hatte Hauck-Aufhäuser-Branchenexpertin Nicole Winkler noch auf ein erhöhtes Risiko für eine weitere Gewinnwarnung hingewiesen. Die Analystin begründete dies damit, dass der bisherige Ausblick auf einem robusten Nachfrageszenario beruhe und dieses angesichts der jüngsten Entwicklung am deutschen Arbeitsmarkt fraglich sei. Sie rechnet nicht damit, dass sich die Bedingungen am Recruitingmarkt vor Mitte bis Ende 2024 bessern.

New Work verdient mit verschiedenen Recruiting-Produkten Geld, mit denen Arbeitgeber und Arbeitnehmer zusammenfinden sollen. Hauptsächlich nimmt der Konzern von verschiedenen Nutzergruppen Monats- oder Jahresgebühren für Mitgliedschaften oder Produktnutzungsrechte. Die meisten Kunden bezahlen die Abo-Modelle im Voraus. Für Werbetreibende gibt es zudem Marketingangebote.

Größter Einzelaktionär ist die zum gleichnamigen Medienkonzern gehörende Burda Digital SE, die gut die Hälfte aller Aktien hält. Mehr als 40 Prozent befinden sich im Streubesitz.

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