🚀 KI-Aktien waren im Mai die Überflieger! PRFT legte in nur 16 Tagen um +55 % zu!
Jetzt die Juni-Highflyer sichern!
Schalte jetzt die vollständige Liste frei!

WDH/GESAMT-ROUNDUP: UN warnen vor Ende der Hilfe im Gazastreifen

Veröffentlicht am 25.10.2023, 16:43
© Reuters.
V
-

(im 4. Absatz wurde 'wurden getötet' ergänzt)

TEL AVIV/GAZA (dpa-AFX) - Zweieinhalb Wochen nach dem Terror-Überfall der islamistischen Hamas auf Israel wird die Lage für Hunderttausende Zivilisten im Gazastreifen immer verzweifelter. Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen für die Palästinenser, UNRWA, warnte am Mittwoch vor einem nahenden Ende jeglicher humanitärer Hilfe für die unter Durst und Hunger leidenden Menschen in dem dicht besiedelten Küstenstreifen.

"Wir müssen eine Lösung für den Treibstoff finden - sonst kommt unsere Hilfsaktion zum Erliegen", schrieb die Organisation am Mittwoch auf der Plattform X. UNRWA-Sprecherin Juliette Touma hatte schon zuvor die Sorge geäußert, die Organisation werde ohne Treibstoff nicht in der Lage sein, Menschen in Not über den Mittwoch hinaus helfen zu können.

Israel ist gegen die Treibstofflieferungen, weil das die Hamas vor einer erwarteten Bodenoffensive stärken könne. Die im Gazastreifen herrschende Organisation hatte Israel mit einem beispiellosen Überfall vor zweieinhalb Wochen überrascht und entsetzliche Massaker unter der Zivilbevölkerung angerichtet.

Bei dem Terrorüberfall sowie Kämpfen und Raketenbeschuss wurden seither mehr als 1400 Israelis getötet, rund 4000 wurden verletzt. Zudem verschleppten Terroristen am 7. Oktober mindestens 222 Menschen in den Küstenstreifen, nur vier wurden von der Hamas bisher freigelassen.

Israel will UN-Vertretern nach Guterres-Kritik keine Visa (NYSE:V) geben

Der Ton zwischen Israel und den Vereinten Nationen verschärft sich. Nach den israelkritischen Äußerungen von UN-Generalsekretär António Guterres kündigte Israels UN-Botschafter Gilad Erdan an, Vertretern der Vereinten Nationen keine Visa mehr zu geben. Israel habe bereits Nothilfe-Koordinator Martin Griffith die Einreise verweigert, sagte Erdan dem israelischen Armeesender. "Es ist Zeit, dass wir ihnen eine Lektion erteilen", sagte der Diplomat. Israel hatte bereits in der Vergangenheit UN-Beobachtern die Einreise verweigert.

Guterres hatte die israelischen Gegenangriffe im Gazastreifen kritisiert und von "eindeutigen Verstößen gegen das humanitäre Völkerrecht" gesprochen. Er verurteilte den Hamas-Terroranschlag am 7. Oktober zwar, sagte aber, dieser habe "nicht im luftleeren Raum" stattgefunden. In dem Zusammenhang sprach Guterres von der israelischen Besatzung palästinensischer Gebiete.

Erdogan bezeichnet Hamas als Freiheitskämpfer

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan bezeichnete die von der EU, den USA und Israel als Terrororganisation eingestufte Hamas als Freiheitskämpfer. Man habe keine Problem mit dem Staat Israel, verurteile aber die "Gräueltaten" Israels im Gazastreifen, sagte Erdogan weiter. Die Türkei verzeihe keine Aktionen, die auf Zivilisten abzielten "einschließlich israelischer Zivilisten". Erdogan rief zu einem Waffenstillstand auf.

Auch Krankenhäusern im Gazastreifen geht der Strom aus

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) teilte mit, Krankenhäuser im Gazastreifen müssten bereits wegen Treibstoffmangels schließen. Deshalb seien unter anderem 2000 Krebspatienten, 1000 Dialysepatienten und 130 Frühgeborene zunehmend gefährdet sowie Chirurgie-Patienten und solche in der Intensivpflege. Nun geht den Krankenhäusern Berichten zufolge der Treibstoff für Notstromaggregate aus.

Die Stromversorgung in dem nur 40 Kilometer langen und zwischen sechs und zwölf Kilometer breiten Küstenstreifen ist schon lange zusammengebrochen. Dem einzigen Kraftwerk ging der Treibstoff aus und Israel, das bis zu dem Überfall einen Teil der Versorgung sicherte, hat die Lieferungen seit dem Hamas-Überfall eingestellt.

Seit dem Beginn der israelischen Luftangriffe starben im Gazastreifen nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums 6546 Menschen und mehr als 17 400 wurden verletzt. Die Zerstörungen im Gazastreifen waren immens.

Wasser, Lebensmittel und Medikamente immer knapper

Auch die Lieferung anderer Hilfsgüter wie Trinkwasser, Lebensmittel und Medikamente über den einzigen zumindest zeitweise geöffneten Grenzübergang Rafah von Ägypten in den Gazastreifen lief weiterhin schleppend. "Wir haben heute acht Lastwagen erhalten und in den vergangenen drei Tagen 54", sagte ein Sprecher des Palästinensischen Roten Halbmonds. Zwölf weitere Laster wurden nach Informationen aus ägyptischen Sicherheitskreisen am weiter südlich gelegenen Grenzübergang Audscha noch kontrolliert und sollten dann geliefert werden.

Den Vereinten Nationen zufolge wären für eine Versorgung der mehr als 2,2 Millionen Menschen im Gazastreifen Ladungen von 100 Lastwagen täglich nötig. Israel hatte nach den Hamas-Massakern bis vergangenen Samstag keine Hilfsgüter in das Küstengebiet gelassen.

Berater der israelischen Regierung: Hamas hortet Treibstoff

Der Sicherheitsberater der israelischen Regierung, Mark Regev, warf der Hamas vor, sie habe große Vorräte an Treibstoff im Gazastreifen. Damit könnten die Krankenhäuser sofort versorgt werden, sagte er dem britischen Sender BBC. Israel sei gegen Treibstofflieferungen von außen, weil die Hamas diesen für Raketen gegen Israel und generell die Stärkung ihrer Kampfkraft verwenden könne. Angesichts "kommender Kämpfe" sei dies nicht im Interesse Israels.

Die israelische Regierung will die Hamas zerschlagen. Zur Frage, wie das erreicht werden und was danach geschehen soll, lässt sich Israel nicht in die Karten schauen. Westliche Verbündete Israels befürchten, dass der Konflikt bei einer israelischen Bodenoffensive auf andere Gebiete der Region übergreifen könnte, vor allem mit der Schiitenmiliz Hisbollah im Südlibanon. Sie ist wie die Hamas mit Israels Erzfeind Iran verbündet.

Israel antwortet auf Beschuss aus Syrien

Auch im benachbarten Syrien attackierte die israelische Armee militärische Stellungen. Wie das Militär mitteilte, flogen Kampfflugzeuge Angriffe gegen militärische Infrastruktur und Mörsergeschütze der syrischen Armee. Demnach war am Vortag Richtung Israel gefeuert worden.

Israels Luftwaffe bombardiert immer wieder Ziele im benachbarten Syrien. Israel will verhindern, dass der Iran und mit ihm verbündete Milizen ihren militärischen Einfluss in Syrien ausweiten.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.