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Devisen: Rubel trotz Zinserhöhung im freien Fall

Veröffentlicht am 12.12.2014, 10:06
Aktualisiert 12.12.2014, 11:15
Devisen: Rubel trotz Zinserhöhung im freien Fall
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die jüngste Zinserhöhung der russischen Notenbank zeigt keine Wirkung: Am Devisenmarkt setzt sich der freie Fall des Rubel fort. Am Freitagvormittag fiel die russische Währung um weitere 3,7 Prozent zurück. Der Dollar stieg mit bis zu 57,9 Rubel auf ein neues Rekordhoch. Auch der Euro kostet in Rubel gerechnet immer mehr. Im Vormittagshandel stieg er um vier Prozent auf 71,9 Rubel - ebenfalls ein Rekordstand. Zuletzt dämmte der Rubel sein Verluste schlagartig ein. An den Märkten wurde spekuliert, dass die russische Zentralbank möglicherweise interveniert habe.

Am Donnerstag hatte sich die Notenbank mit einer Zinserhöhung um einen ganzen Prozentpunkt auf 10,5 Prozent gegen die hohe Inflation und den Rubelverfall gestemmt. An den Märkten ist die Wirkung aber verpufft. Der Schritt sei zu spät gekommen, moniert Commerzbank-Experte Tatha Ghose. Außerdem ändere der Zinsschritt nichts an der grundsätzlichen Lage: Die russische Wirtschaft stagniert und droht, im kommenden Jahr in die Rezession zu rutschen. Vor allem die Sanktionen des Westens und der Verfall der Preise für Rohöl - Russlands wichtigstes Exportgut - lasten auf der Wirtschaft Russlands. Kritiker bemängeln zudem, das Land habe es versäumt, die Infrastruktur seiner Ölinduistrie wie auch sein Wirtschaftsmodell zu erneuern. Preissteigerungen von mehr als neun Prozent treffen vor allem die Bevölkerung. Angefacht wird die Inflation durch den schwachen Rubel, der Einfuhren verteuert. Die Notenbank ist in der Zwickmühle: Erhöht sie die Zinsen weiter, um den Rubel für Anleger attraktiver zu machen, werden Investitionen und Konsum zusätzlich gebremst. Hält sie still, droht der Rubel weiter abzuwerten und die Inflation zu steigen. Dollarverkäufe zur Stützung des Rubel sind bislang ohne anhaltende Wirkung geblieben.

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