Investing.com - Der US-Dollar stand im Handel am Mittwochmorgen in Europa auf breiter Front im Minus, nachdem Daten aus China ein etwas höheres Wirtschaftswachstum im ersten Quartal gezeigt hatten, was einen erneuten Anstieg der Währungen von Rohstoffexporteuren auslöste.
Um 09:00 MEZ stand der US-Dollarindex, der die Stärke der amerikanischen Währung gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen abbildet, auf einem Dreiwochentief von 96,578, rund 0,1% unter seinem Stand vom Dienstagabend in Europa.
Das chinesische Statistikamt hatte heute mitgeteilt, dass das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal um 6,4% gegenüber dem Vorjahr zugenommen hat, was etwas über den erwarteten 6,3% lag. Das lag vor allem an der anscheinend stürmischen Erholung sowohl der Industrieproduktion und auch der Einzelhandelsumsätze im März, was suggeriert, dass beide Säulen der chinesischen Wirtschaft gut auf die Konjunkturmaßnahmen der Regierung reagieren und jetzt wieder an Schwung gewinnen.
Der chinesischen Yuan stieg nach den Meldungen gegenüber dem US-Dollar auf ein Vierwochenhoch, aber der größte Gewinner war der AUD/USD Kurs, der um 0,25% auf sein höchstes Niveau seit Februar gestiegen ist, als die Händler die Rohstoffnachfrage aus China jetzt optimistischer sehen.
Amy Yuan Zhuang, eine Analysten bei Nordea Markets, sagte, es sei noch zu früh, eine Konjunkturwende in China auszurufen und dass sie damit rechnet, dass die Regierung die neuen Konjunkturprogramme allesamt weiterführen werde.
“Eine doppelte Wachstumsdelle ist das letzte, was Peking braucht in den andauernden Handelsgesprächen mit den USA und vor dem 30. Jahrestag der Proteste am Platz des Himmlischen Friedens (Tiananmen),” sagte sie.
Der Euro kam ebenfalls zurück, nachdem er am Dienstag abgerutscht war und lag am Morgen in Europa wieder über 1,1300. Das Pfund driftete weiter, als die Parlamentsferien das Brexit-Drama für eine Weile aussetzten.
Der US-Dollar ist allerdings gegenüber dem Yen und dem neuseeländischen Dollar gestiegen. Der japanische Notenbankgouverneur Haruhiko Kuroda sagte CNBC, dass er immer noch Spielraum für eine weitere Lockerung der Geldpolitik sieht, während hinter den Erwartungen zurückbleibende Inflationsdaten aus Neuseeland Spekulationen anheizten, dass der nächste Zinsschritt nach unten gehen wird.
PS: Mit unseren Apps sind Sie immer auf dem aktuellen Stand, dass Sie einfach überall das Marktgeschehen beobachten können.
Laden Sie noch heute die kostenfreie App von Investing.com herunter und überzeugen Sie sich selbst.