Von Scott Kanowsky
Investing.com - Air France KLM SA (EPA:AIRF) meldet für das 4. Quartal einen über den Erwartungen liegenden Gewinn. Höhere Ticketpreise haben zu einem Rekordumsatz geführt, der den Anstieg der Treibstoffkosten ausgleichen konnte.
Das Betriebsergebnis für den Dreimonatszeitraum bis Ende Dezember belief sich auf 134 Mio. Euro (1 Euro = 1,0638 Dollar) und lag damit deutlich über den Bloomberg-Konsensschätzungen von 98,9 Mio. Euro.
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum brach der Gewinn allerdings um 25 % ein, was größtenteils auf eine Verdoppelung der Treibstoffkosten auf 2,06 Mrd. Euro zurückzuführen ist.
Um diesen Kostendruck auszugleichen, hat der Konzern 2022 eine Reihe von Tariferhöhungen auf allen seinen Flügen vorgenommen. Diese Erhöhungen in Verbindung mit dem im Vergleich zum Vorjahr um fast ein Drittel gestiegenen Passagieraufkommen führten zu einem Umsatz von 7,13 Mrd. Euro, dem bisher besten Ergebnis von Air France-KLM im 4. Quartal.
In einer Stellungnahme sagte CEO Benjamin Smith, dass die Fluggesellschaft nach der Aufhebung der meisten Coronamaßnahmen weltweit eine „starke Nachfrage“ nach Reisen verzeichnen konnte. Smith fügte hinzu, dass Air France-KLM die Pandemie „überwunden“ habe, während sich der Konzern gleichzeitig den Herausforderungen einer steigenden Inflation, der Betriebsunterbrechungen an den Flughäfen und des Krieges in der Ukraine stellen musste. Er hob insbesondere das Nettoergebnis für das Gesamtjahr hervor, das nach einem Verlust von 3,3 Mrd. Euro im Jahr 2021 wieder in den positiven Bereich zurückkehrte.
Für 2023 erwartet Air France-KLM nun, dass die verfügbaren Sitzplatzkilometer - ein Maß für die Passagierkapazität - zwischen 95 % und 100 % liegen werden. Die Analysten von Bernstein wiesen darauf hin, dass diese Prognose auf eine „nahezu vollständige Wiederherstellung“ der Kapazitäten hinweist, nachdem diese während der Pandemie stark gesunken waren.
Die Aktien von Air France-KLM stiegen im frühen europäischen Handel am Freitag sprunghaft an.