FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Stimmung am deutschen Aktienmarkt bleibt zu Beginn der Vorweihnachtswoche gut. Große Sprünge zeichnen sich nach den jüngsten Kursgewinnen aber nicht ab. Der X-Dax als Indikator für den Dax (DAX) signalisierte am Montag rund eine Stunde vor Handelsbeginn ein kleines Plus von 0,05 Prozent auf 11 410 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) zeichnete sich ebenfalls ein freundlicher Auftakt ab.
Am Freitag hatte der deutsche Leitindex eine rund zehnprozentige Rally seit dem Zwischentief Anfang des Monats mit einem 16-Monats-Hoch von 11 451 Punkten gekrönt. Die Aussicht auf eine womöglich etwas schnellere geldpolitische Straffung durch die US-Notenbank Fed und damit ein Abebben der Billiggeldflut jenseits des Atlantik hatten die großen Indizes in der vergangenen Woche gut weggesteckt.
WALL STREET GEHT ETWAS DIE LUFT AUS
Den Börsen Europas hatte dabei auch der Euro Rückenwind verliehen, der infolge der Fed-Aussagen unter Druck geraten und unter die Marke von 1,04 US-Dollar gerutscht war. Zuletzt stabilisierte sich die Gemeinschaftswährung aber wieder über dieser Marke.
Nach dem starken Lauf des Dax mahnt auch der Blick auf die Überseebörsen etwas zur Vorsicht. So kam in den USA der Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) zuletzt auf seinem Rekordniveau nicht mehr weiter voran. Auch der Tokioter Nikkei (JP9010C00002) (JP9010C00002) stagniert auf dem höchsten Niveau seit einem Jahr. Die Experten der Landesbank Baden-Württemberg sehen denn auch nach dem rasanten Kursanstieg des Dax eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass Anleger zunächst einmal Kasse machen.
Auf der Unternehmensseite könnten die Aktien der Deutschen Bank (DE:DBKGn) an ihre Erholungsrally anknüpfen. Sie gewannen auf der Handelsplattform Tradegate am Morgen im Vergleich zum Xetra-Schluss vom Freitag 0,40 Prozent. Laut einem Bericht der "Sunday Times" dürfte der Finanzkonzern den Hypothekenstreit mit den USA in den kommenden Wochen noch vor der Amtseinführung des neuen US-Präsidenten Donald Trump beilegen.
BRAAS MONIER STIMMT ÜBERNAHMEOFFERTE ZU - AKTIE STEIGT
Die Papiere des Ziegelherstellers Braas Monier (4:BMSA) legten auf Tradegate um 7,78 Prozent auf 28,40 Euro zu. Das SDax (SDAX)-Unternehmen gab den Widerstand gegen die Übernahmebestrebungen des US-Baustoffkonzerns Standard Industries auf. Grund ist ein erhöhtes Angebot, das letztlich 28,50 Euro je Anteilsschein entspricht, wie Braas Monier mitteilte.
Die Anteilsscheine des Leasinganbieters Grenke (4:GLJn) profitierten auf Tradegate mit einem Plus von 1,22 Prozent von einer Kaufempfehlung der Privatbank Berenberg.