Investing.com -- Die Boeing-Aktien (NYSE:BA) gerieten am Montag im vorbörslichen Handel an der New Yorker Börse unter erheblichen Druck. Der Auslöser für diese Entwicklung war der Vorfall mit einem 737 Max-Jet der Alaska Airlines in der vergangenen Woche. Sowohl der Flugzeughersteller als auch die US-Aufsichtsbehörden stehen nun vor Herausforderungen bei der Durchführung von Sicherheitsinspektionen.
Am Freitag kam es kurz nach dem Start eines Fluges von Portland (Oregon) nach Ontario (Kalifornien) zu einem plötzlichen Druckabfall im Flugzeug. Im hinteren Teil der Kabine wurde eine Platte herausgeschleudert, was zu einem fehlenden Fenster und einer fehlenden Seitenverkleidung führte. Die Piloten kehrten um und landeten sicher. Obwohl mehrere Passagiere leichte Verletzungen erlitten, gab es keine Todesopfer.
Als Reaktion darauf verhängte die Federal Aviation Administration (FAA) am Samstag ein vorübergehendes Flugverbot für rund 171 Boeing-Maschinen. Die FAA gab bekannt, dass die Flugzeuge erst wieder starten dürfen, wenn ihre Sicherheit gewährleistet ist. Laut Reuters müssen sich die FAA und Boeing jedoch noch auf die Kriterien für die Sicherheitsprüfungen einigen, was als entscheidender Schritt vor der Wiederaufnahme des Flugbetriebs gilt.
Boeing plant indessen Medienberichten zufolge ein unternehmensweites Treffen, um den Vorfall zu besprechen. Das Unternehmen steht bereits seit den tödlichen Abstürzen seiner 737 Max 8 im Jahr 2018 und 2019 unter genauer Beobachtung.
Das US-amerikanische National Transportation Safety Board (NTSB) hat ein "fehlendes Teil" des betroffenen Max 9-Jets im Hinterhof eines Hauses in einem Vorort von Portland gefunden und geborgen. Dieses Teil wird als "Schlüssel" zur Klärung der Unfallursache betrachtet.
Analysten der Citi äußerten sich in einer Kundenmitteilung dahingehend, dass sie nicht davon ausgehen, dass das jüngste Problem Auswirkungen auf andere 737-Varianten haben wird. Sie betonten, dass das Modell Max 9 die einzige Konfiguration mit einem speziellen Türaustausch-Stecker sei. Daher sei es wahrscheinlich, dass es sich um einen Fehler in diesem speziellen Flugzeug handele und nicht um ein allgemeineres Konstruktionsproblem. "Dies begrenzt das finanzielle Risiko von [Boeing] wahrscheinlich auf einen unwesentlichen Betrag im Kontext der längerfristigen Ziele", fügten die Citi-Analysten hinzu.
Die Herstellung und Installation des durchgebrannten Türaustausch-Steckers erfolgte durch Spirit Aerosystems (NYSE:SPR) mit Sitz in Kansas, einem Zulieferer von Boeing. Die Aktie des Zulieferers musste am Montag im vorbörslichen Handel ebenfalls deutliche Kursverluste hinnehmen.
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