Von Dhirendra Tripathi
Investing.com - Die Facebook-Aktie (NASDAQ:FB) gab am Montag im US-Frühhandel um 0,8 % ab. Der Social-Media-Riese will die Entwicklung an Instagram Kids vorerst unterbrechen, um zunächst Tools für die elterliche Aufsicht zu entwickeln.
Dem blauen Netzwerk wird seit langem vorgeworfen, die Auswirkungen seiner beliebten Apps auf junge Heranwachsende zu vernachlässigen - ein Vorwurf, den Facebook bestreitet. Die Entwicklung einer App für eine noch jüngere Gruppe von Kindern löste daher noch größere Sorgen bei den Eltern aus, was Facebook nun angeblich beheben will.
Nach eigenen Angaben entwickelte das Unternehmen eine neue Version seiner beliebten App. Damit sollte den Problemen begegnet werden, die sich daraus ergeben, dass Kinder sich fälschlicherweise als Teenager ausgeben, obwohl sie es nicht sind. Facebook vertraute auf die Fähigkeit der App, das Alter zu identifizieren. Diese Funktion wurde von den Heranwachsenden allerdings gnadenlos ausgenutzt.
Facebook will nun den Eltern die Kontrolle darüber geben, wie ihre Kinder die App nutzen. In dieser Zeit werde man "Eltern, Experten, politischen Entscheidungsträgern und Aufsichtsbehörden zuhören, um ihre Bedenken zu berücksichtigen und den Wert und die Bedeutung dieses Projekts für jüngere Teenager, die heute online sind, zu demonstrieren."
"Wir sind der festen Überzeugung, dass es besser ist, wenn Eltern die Möglichkeit haben, ihren Kindern Zugang zu einer Version von Instagram zu gewähren, die für sie bestimmt ist - wo die Eltern ihre Erfahrungen beaufsichtigen und kontrollieren können - als sich auf die Fähigkeit einer App zu verlassen, das Alter von Kindern zu verifizieren, die zu jung sind, um einen Ausweis zu besitzen", sagte Adam Mosseri, Leiter von Instagram, in einem Blogpost auf der Website des Unternehmens.
Mosseri zufolge war die neue Version der App nie für jüngere Kinder gedacht, sondern für Tweens (10-12 Jahre). Für die Teilnahme sei die Erlaubnis der Eltern erforderlich, es werde keine Werbung geben und die Inhalte und Funktionen seien altersgerecht, schrieb er.
Der Schritt von Facebook folgte auf eine gründliche Untersuchung von Journalisten des Wall Street Journal, wonach die Nutzung von Instagram bei Mädchen im Teenageralter zu starken Ängsten, psychischen Störungen, Problemen mit dem Körperbild und dem Selbstbewusstsein führt.
Dem WSJ zufolge ist sich das Unternehmen "sehr wohl bewusst, dass die Produkte und Systeme, die für seinen Geschäftserfolg von zentraler Bedeutung sind, regelmäßig versagen". Die Dokumente zeigen auch, dass Facebook minimale Anstrengungen unternommen hat, um diese Probleme anzugehen und sie in der Öffentlichkeit herunterspielt, so der WSJ-Bericht.
Mosseri bestritt die Behauptungen des WSJ.
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