21. Aug (Reuters) - Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen aus der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus:
QIAGEN QIA.DE - München: Wenige Tage nach dem Scheitern der Übernahme durch Thermo Fisher TMO.N wirft Aufsichtsratschef Hakan Björklund hin. Der ehemalige Chef des Pharmakonzerns Nycomed habe sein Amt in einer außerordentlichen Sitzung des Aufsichtsrats mit sofortiger Wirkung niedergelegt und seinen Rücktritt aus dem Gremium erklärt, teilte Qiagen ohne Angabe von Gründen mit. Björklund saß dem Qiagen-Aufsichtsrat seit gut zwei Jahren vor. Zu seinem Nachfolger wurde der ehemalige Finanzchef der Deutschen Post DPWGn.DE , Larry Rosen, gewählt. Er gehört dem Aufsichtsrat seit 2013 an. Rosen stellte sich hinter den Vorstand und betonte, der Aufsichtsrat stehe "uneingeschränkt hinter der Wachstumsstrategie" von Qiagen.
DR. HÖNLE HNLG.DE - München: Der UV-Technik-Spezialist hat eine 26,5 Millionen Euro schwere Kapitalspritze bekommen. Die Hamburger Unternehmerfamilie Möhrle habe eine Kapitalerhöhung um knapp zehn Prozent gezeichnet, teilte Dr. Hönle mit. Die 550.000 neuen Aktien seien zu je 48,20 Euro an die Peter Möhrle Holding ausgegeben worden. Das Geld soll in das Wachstum investiert werden, weitere Übernahmen seien möglich. Der im März gestorbene Peter Möhrle war mehr als 50 Jahre Eigentümer der Baumarktkette Max Bahr, die er 2007 an Praktiker verkaufte. Seitdem verwaltet die Peter Möhrle Holding das Vermögen der Familie.
WILLIAMS GRAND PRIX WGF1G.DE - München: Das Formel-1-Team wird für 152 Millionen Euro an einen New Yorker Finanzinvestor verkauft. Die auf den Mittelstand spezialisierte Dorilton Capital Management werde das britische, zuletzt erfolglose Team übernehmen, teilte die in an der Frankfurter Börse gelistete Williams Grand Prix Holdings mit. Das sichere die Zukunft von Williams in der Rennsportserie. Der ehemalige Rennfahrer Frank Williams, mit 52 Prozent Mehrheitseigentümer, habe dem Verkauf seiner Aktien bereits zugestimmt. Nach der Tilgung von Schulden blieben 112 Millionen Euro, die voraussichtlich an die Aktionäre ausgeschüttet werden sollen.
ADYEN ADYEN.AS - Amsterdam: Mehrere Top-Manager des niederländischen Online-Bezahldienstes haben Aktien an dem Unternehmen verkauft. Mitbegründer und Konzernchef Pieter van der Does und mehrere andere Manager verkauften jeweils rund 15 Prozent ihrer Anteile in einem beschleunigten Bookbuilding-Verfahren zu 1365 Euro je Stück, teilte Adyen mit. Die Papiere hatten am Donnerstag bei 1420,50 Euro geschlossen. Der Schritt der Führungskräfte ziele darauf ab, "ihr Portfolio zu diversifizieren und das Risiko von Einzelaktien zu reduzieren". Die Aktien des Unternehmens sind seit dem Börsengang vor etwas mehr als zwei Jahren um mehr als 500 Prozent gestiegen.
DERMAPHARM DMPG.DE - Frankfurt: Das Pharmaunternehmen erhöht nach kräftigen Zuwächsen im ersten Halbjahr und dank der Übernahme des Allergiegeschäfts von Merck MRCG.DE seine Umsatzprognose. Für 2020 rechnet Dermapharm nun mit einem Umsatzplus von zwölf bis 15 Prozent. Der Betriebsgewinn (Ebitda) soll um acht bis zehn Prozent zulegen, konkretisierte das Unternehmen. Die Prognose erfolge aber unter einer deutlich erhöhten Unsicherheit angesichts der weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie. Bislang hatte Dermapharm für 2020 mit einem organischen Wachstum des Umsatzes sowie des Betriebsgewinns im oberen einstelligen Prozentbereich gerechnet. Im ersten Halbjahr legte der Umsatz um 14 Prozent auf 378 Millionen Euro zu und der Betriebsgewinn um fünf Prozent auf 86 Millionen Euro. (Zusammengestellt in den Redaktionen Frankfurt, Berlin und Zürich. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 030 2201-33702 (für Unternehmen und Märkte) oder 030 2201-33711 (für Politik und Konjunktur)