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FOKUS 2-Dax auf Jahreshoch - Geschenkejäger treiben Einzelhandel

Veröffentlicht am 13.12.2010, 16:07
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* Einzelhändler profitieren von gutem Weihnachtsgeschäft

* Zinserhöhung in China bleibt vorerst aus

* Merck in Reaktion auf Chefwechsel in Pharmasparte im Minus

(neu: Renault, Händlerzitate, US-Börsen)

Frankfurt, 13. Dez (Reuters) - Ein brummendes Weihnachtsgeschäft der Einzelhändler hat am Montag auch am deutschen Aktienmarkt die Kassen klingeln lassen. So lagen die Aktien des Handelskonzerns Metro in der Gunst der Anleger weit vorne. "Das Weihnachtsgeschäft läuft offenbar sehr gut, und für den privaten Konsum in Deutschland im nächsten Jahr kann man ebenfalls zuversichtlich sein", sagte ein Börsianer.

Zu Beginn der letzten vollen Handelswoche des Jahres kletterte der Dax<.GDAXI> bis um 0,6 Prozent auf ein neues Jahreshoch von 7044 Punkten. Die Börsenumsätze blieben insgesamt allerdings überschaubar.

Das sah am Samstag in deutschen Fußgängerzonen laut Branchenverband (HDE) hingegen ganz anders aus: auch das dritte Adventswochenende sei für die Einzelhändler besser ausgefallen als im Vorjahr. Metro und Praktiker führten mit einem Anstieg um jeweils rund drei Prozent die Gewinnerlisten von Dax und MDax<.MDAXI> an. Auch bei Douglas wurde zeitweise zugegriffen.

DIE GUTEN INS TÖPFCHEN, DIE SCHLECHTEN INS KRÖPFCHEN

Kurz vor dem Jahresende wollten Investoren ihre Bilanz mit den Lieblingen des Jahres aufhübschen. Dementsprechend wanderten unter anderem die Aktien von Volkswagen in die Depots und legten 2,4 Prozent zu. Grundsätzlich sehen Börsianer weiter Luft nach oben für den Dax. "Die Schuldenkrise macht eine kleine Pause, zudem fehlen die Alternativen zur Aktienanlage", bemerkte ein Händler. "Außerdem gibt es inzwischen zunehmend Stimmen, die auf einen Wachstumsschub in den USA im kommenden Jahr setzen", sagte ein anderer Händler. Auch die US-Börsen gingen mit einem Plus in die neue Handelswoche. Investoren zeigten sich zudem erleichtert, dass eine an den Finanzmärkten befürchtete Leitzinserhöhung in China zunächst ausgeblieben ist. Bislang hat Peking lediglich die Reserveanforderung für Großbanken in die Höhe geschraubt.

Ein Zeitungsbericht über einen Rekordgewinn des französischen Autoherstellers Renault trieben die Aktien um mehr als zwei Prozent an. Die Tageszeitung "Le Figaro" berichtete, auch der Absatz werde ein Rekordniveau erreichen. Renault werde zudem ein neues operatives Renditeziel von vier bis fünf Prozent im Jahr 2013 ausgeben. Eine Renault-Sprecherin sagte, der Konzern erwarte für 2010 Rekordabsätze, äußerte sich aber nicht zu konkreten Zahlen. Innerhalb des europäischen Autosektors lagen Peugeot 1,1 Prozent höher bei 30,78 Euro, BMW notierten knapp ein Prozent im Plus bei 63,20 Euro.

Zu den gefragten Werten am deutschen Aktienmarkt gehörten nach einer Kurszielanhebung durch HSBC Trinkaus auch die Aktien von K+S. Die Titel des Düngemittel- und Streusalz-Herstellers gewannen 1,7 Prozent auf 54,02 Euro. Die optimistischen Aussagen des Managements auf einer Investorenveranstaltung bestärkten ihn in seiner positiven Einschätzung der Geschäftsaussichten, schrieb HSBC-Analyst Jesko Mayer-Wegelin in einem Kommentar. Die geplante Wiederinbetriebnahme einer deutschen Kali-Mine könnte darüber hinaus dem Aktienkurs mittelfristig zusätzlichen Schub verleihen.

Auf der Verliererseite waren eher konjunkturunabhängige Werte zu finden: so gaben zum Beispiel Bayer oder Beiersdorf ein Prozent beziehungsweise 2,4 Prozent nach. Nicht gut kam die Nachricht an, dass die Darmstädter Merck einen neuen Pharma-Chef bekommt. Die Aktien verloren 0,6 Prozent. "Eigentlich könnte das ja als Hoffnungszeichen gesehen werden, aber im Moment lenkt das wohl eher die Aufmerksamkeit auf die jüngsten Rückschläge in diesem Bereich", sagte ein Börsianer. So hatte zum Beispiel die europäische Arzneimittelbehörde EMA dem Mittel Erbitux die Zulassung zur Behandlung von Lungenkrebs verweigert.

(Reporter: Anika Ross, redigiert von Olaf Brenner)

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