FOKUS 2-Schweizer Börse schliesst schwächer

(neu: Schlusskurse)

Zürich, 06. Jun (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Montag schwächer geschlossen. Das Geschäft verlief bei bescheidenen Umsätzen in ruhigen Bahnen. "Es gibt momentan keinen guten Grund um Aktien zu kaufen", sagte ein Händler. Nach den enttäuschenden US-Konjunkturdaten der letzten Zeit fürchten die Marktteilnehmer, dass die weltgrösste Volkswirtschaft in die Rezession zurückfallen könnten. Und auch das Hilfspaket für Griechenland brachte nicht die erhoffte Beruhigung an den Finanzmärkten. Ausserdem dürfte der starke Franken die Bilanzen vieler Schweizer Unternehmen beeinträchtigen.

Der Bluechip-Index SMI<.SSMI> beendete den Handel um 0,6 Prozent tiefer mit 6370 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> verlor ebenfalls 0,6 Prozent auf 5865 Zähler.

Die weiter schwelende Schuldenkrise machte den Finanzwerten zu schaffen. Die Aktien der Grossbanken Credit Suisse und UBS fielen um ein beziehungsweise 0,8 Prozent. Auch die Versicherungswerte lagen im Minus, die Einbussen blieben aber meist unter einem Prozent. Swiss Life verloren 1,4 Prozent.

Trotz der Veröffentlichung positiver Studienergebnisse auf dem ASCO-Krebskongress in den USA gaben auch die Titel der beiden Pharmariesen Novartis und Roche nach.

Nestle verloren 0,4 Prozent. UBS senkte das Kursziel leicht und ersetzte den Nahrungsmittelwert in seiner "Most Preferred List" durch Danone. An der Empfehlung "Buy" für Nestle hält die Bank fest. Händler hofften nun auf neue Impulse durch Nestles Investorenveranstaltung am Dienstag und Mittwoch.

Konjunktursorgen belasteten die Anteilsscheine zyklischer Firmen wie ABB, Holcim und Fischer. Der Elektrotechnikkonzern ABB ist Kreisen zufolge unter den Bietern für die chinesische Beijing Leader & Harvest Technologies. Die im Bereich saubere Energie tätige Firma könnte bis zu 700 Millionen Dollar wert sein.

Sulzer büssten im Sog der Zurückstufung auf "Neutral" von "Buy" durch den Broker Helvea 2,5 Prozent ein.

Die Swatch-Aktien fielen um 1,6 Prozent. Der Uhrenkonzern erzielt wegen der Frankenstärke pro Monat 50 bis 60 Millionen Franken weniger Umsatz, sagte Konzernchef Nick Hayek der "SonntagsZeitung". Der Kurs von Konkurrent Richemont schwächte sich um ein Prozent ab. Im Gegensatz zu Swatch ist bei Richemont der Euro die Konzernwährung.

Gegen den Trend legte Chemiewert Clariant am Tag vor dem "Capital Markets Day" 1,1 Prozent zu.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)