KÖLN (dpa-AFX) - Der Spezialchemiekonzern Lanxess will den Großteil des geplanten Stellenabbaus im kommenden Jahr durchziehen. Allein 2014 solle die Zahl der Mitarbeiter um rund 670 verringert werden, sagte Konzernchef Axel Heitmann am Mittwoch in Köln. Insgesamt will Lanxess wegen der Nachfrageschwäche des Kautschukgeschäfts bis Ende 2015 weltweit rund 1.000 Stellen streichen. Für das laufende Jahr sei der Abbau von 190 und für 2015 eine Reduzierung um etwa 140 Mitarbeiter geplant.
Am Vorabend hatte Lanxess ein Sparprogramm und einen umfangreichen Stellenabbau bekannt gegeben. Das Einsparvolumen liegt bei rund 100 Millionen Euro pro Jahr ab 2015. Die Belastungen bezifferte Lanxess für 2013 und 2014 auf insgesamt rund 150 Millionen Euro. Auch hier entfällt jeweils der Großteil auf das kommende Jahr.
SCHWIERIGE LAGE DER AUTOBRANCHE BELASTET LANXESS
Lanxess ist mit weltweit knapp 17.500 Mitarbeitern der weltgrößte Hersteller von Synthesekautschuk und damit besonders abhängig von der Auto- und Reifenindustrie. Rund 40 Prozent des Konzernumsatzes von 9,1 Milliarden Euro im vergangenen Jahr entfiel auf die Autobranche. Viele Autobauer insbesondere Volumenhersteller wie Peugeot kämpfen seit Monaten mit rückläufigen Absätzen. 'Europa wird schwierig bleiben', sagte Heitmann mit Blick auf die Lage der Autoindustrie dort./jha/fbr