Moody’s (NYSE:MCO) hat für 2017 überraschend gute Zahlen vorgelegt. Der Umsatz stieg um 16,6% auf 4,2 Mrd $. Der Gewinn konnte dabei fast vervierfacht werden. Unterm Strich erzielte Moody’s einen Gewinn von 1 Mrd $. Das ist ein neues Rekordergebnis. Nach den schwachen Vorjahreszahlen ist das eine kleine Sensation. Das Ratinggeschäft lief gut. Dadurch konnten weitere renditestarke Mandate beim Investmentbanking gewonnen werden. Zudem sorgte die Steuerreform des US-Präsidenten für eine milliardenschwere Steuerrückzahlung. Diese Sondereffekte haben die Verluste des 4. Quartals, die im Vorjahr noch erheblich ausgefallen waren, deutlich überkompensiert.
Im Schlussquartal hat Moody’s seinen Umsatz um 23,7% auf rund 1,2 Mrd $ gesteigert. Unterm Strich konnte ein Gewinn von 0,13 $ pro Aktie erzielt werden. Im Vorjahr musste dagegen ein Verlust von 2,25 $ pro Aktie verbucht werden. Trotz der starken Zahlen befindet sich Moody’s immer noch in einer schwierigen Situation. Der Markt ist hart umkämpft und rechtlich streng limitiert. Die Befreiung der Finanzmärkte, die Donald Trump versprochen hatte, ist noch nicht umgesetzt worden.
Zudem planen weitere Staaten ihre eigenen Ratingagenturen. Zu nennen sind vor allem Russland und die Türkei, die zuvor die Arbeit von Moody’s mehrfach kritisierten. Das Wettbewerbsumfeld wird also nicht einfacher. Auch die Europäische Union plant ähnliche Schritte. Zudem ist es völlig unklar, wie sich der Brexit auf die Entwicklung von Moody’s auswirken wird.
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Ein Beitrag von Volker Gelfarth.