Paris (Reuters) - Beim Ausbau der Pariser Metro (DE:MEOG) drohen dem französischen Rechnungshof zufolge Kostensteigerungen in Milliardenhöhe und eine verspätete Fertigstellung.
In einem am Dienstag veröffentlichten Bericht der unabhängigen Prüfer heißt es, das Projekt könnte 38,5 Milliarden Euro und damit zwölf Milliarden mehr als bei der letzten Schätzung im Jahr 2013 kosten. Zudem gebe es erhebliche Zweifel, ob die neuen U-Bahnlinien pünktlich zu den Olympischen Sommerspielen 2024 in Betrieb seien.
Das Projekt mit dem Namen Grand Paris Express hatte 2010 vom damaligen Präsidenten Nicolas Sarkozy grünes Licht bekommen. Geplant ist der Bau vier neuer Linien auf einer Länge von 200 Kilometern. Damit würde das bestehende Netz verdoppelt. Mit dem Vorhaben sollen die Pariser Vororte besser an die Metropole angebunden werden.
Präsident Emmanuel Macron hat sich zum Ziel gesetzt, das Staatsdefizit unter der Schwelle von drei Prozent im Vergleich zur Wirtschaftsleistung zu halten. Diese Marke ist in der Euro-Zone eigentlich vorgeschrieben, wird aber immer wieder verletzt.