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ROUNDUP: Hannover Rück schafft Milliardengewinn im Katastrophenjahr - Kursrutsch

Veröffentlicht am 03.02.2022, 11:26
Aktualisiert 03.02.2022, 11:30
© Reuters.

HANNOVER (dpa-AFX) - Der Rückversicherer Hannover Rück (4:HNRGn) hat 2021 den immensen Zerstörungen durch Hurrikan "Ida" und Tief "Bernd" getrotzt. Obwohl Katastrophenschäden und die vielen Corona-Toten etwa in den USA teuer zu Buche schlugen, erreichte der Gewinn mit 1,23 Milliarden Euro fast das obere Ende der Vorstandsprognose. Für 2022 hatte sich Hannover-Rück-Chef Jean-Jacques Henchoz zuvor schon einen Rekordgewinn von 1,4 bis 1,5 Milliarden Euro zum Ziel gesetzt. Zum Jahreswechsel hat der Rückversicherer sein Geschäft bereits weiter ausgebaut und bei seinen Kunden höhere Prämien durchgesetzt, wie er am Donnerstag in Hannover mitteilte.

An der Börse konnte sich die Hannover-Rück-Aktie dem allgemeinen Abwärtstrend nicht entziehen. Mit einem Kursrutsch um zuletzt 3,59 Prozent auf 174,45 Euro gehörte sie am Vormittag sogar zu den schwächsten Titeln im MDax (MDAX), dem Index der mittelgroßen Werte. Die Aktie des Mutterkonzerns Talanx (4:TLXGn), dem gut die Hälfte der Hannover Rück gehört, notierte dagegen leicht im Minus mit 0,42 Prozent.

Schon im vergangenen Jahr hatte die Hannover Rück ihr Geschäft kräftig ausgeweitet. Die Bruttoprämieneinnahmen wuchsen währungsbereinigt um fast 13 Prozent auf 27,8 Milliarden Euro. Naturkatastrophen wie das verheerende Sturmtief "Bernd" in Deutschland und Hurrikan "Ida" in den USA zehrten am Gewinn. Zudem hatte der Konzern wegen der vielen coronabedingten Sterbefälle etwa in den USA und Südafrika bereits in den ersten neun Monaten des Jahres mehr als 400 Millionen Euro zur Seite gelegt.

In der Mortalitätsversicherung, wie sie unter anderem in den USA und Südafrika üblich ist, zahlen Versicherer im Sterbefall auf jeden Fall die zugesagte Leistung aus. Wenn jedoch wie derzeit in kurzer Zeit deutlich mehr Menschen sterben als üblich, sprengt dies die Kalkulation. Dann muss der Versicherer nicht nur früher mehr Geld auszahlen - sondern er erhält auch weniger lang als erwartet Prämien und kann geringere Kapitalerträge erzielen. Wie andere Rückversicherer hat auch die Hannover Rück solche Risiken von Erstversicherern rückversichert.

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"Zu der noch andauernden Pandemie kamen im vergangenen Jahr sehr hohe Katastrophenschäden und steigende Inflationsraten hinzu", sagte Vorstandschef Henchoz. Dennoch steigerte der Konzern seinen Gewinn um 39 Prozent und erfüllte damit nicht nur seine eigenen Ziele, sondern auch die durchschnittlichen Erwartungen von Analysten. Ihren gesamten Geschäftsbericht will die Hannover Rück am 10. März veröffentlichen. Bei diesem Anlass gibt der Konzern in der Regel auch eine Empfehlung zur Dividende ab.

Nach den verheerenden Naturkatastrophen in Europa und den USA konnte die Hannover Rück bei vielen Kunden Anfang 2021 an der Preisschraube drehen. Bei der Vertragserneuerung mit Erstversicherern wie Allianz (4:ALVG) oder Axa (9:AXAF) setzte der Rückversicherer im Schaden- und Unfallgeschäft zum Jahreswechsel nach eigenen Angaben im Schnitt 4,1 Prozent höhere Prämien durch. Diese Zahl ist bereits um Inflations- und veränderte Risiken bereinigt. Das Prämienvolumen wuchs in diesem Zuge sogar um 8,3 Prozent.

"Wir blicken auf eine zufriedenstellende Vertragserneuerungsrunde mit weiteren Ratensteigerungen im fünften Jahr in Folge zurück", sagte Henchoz. Nach der verheerenden Flutkatastrophe durch Tief "Bernd" in Deutschland habe die Hannover Rück in den betroffenen Sparten teils deutlich verbesserte Bedingungen und Preise erzielt. Branchenexperte Philip Kett vom Analysehaus Jefferies wertete die Ergebnisse der Vertragserneuerung positiv und rät weiterhin zum Kauf der Hannover-Rück-Aktie.

Das Sturmtief hatte im Juli mit lang anhaltendem Starkregen vor allem in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen immense Überflutungen ausgelöst. Die Wassermassen rissen viele Häuser mit, unterspülten Ortschaften und zerstörten Straßen und Brücken. Allein in Deutschland starben mehr als 180 Menschen. Auch Belgien, die Niederlande, Österreich und die Schweiz waren betroffen.

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Der deutsche Versichererverband GDV schätzt die versicherten Schäden allein in Deutschland bisher auf etwa 8,2 Milliarden Euro. Die Hannover Rück rechnet für sich nach früheren Angaben jedoch nur mit einer Belastung von 200 bis 250 Millionen Euro, weil sie einen Großteil dieser Risiken wiederum bei anderen Unternehmen rückversichert hat.

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