NEW YORK (dpa-AFX) - Die Wall Street hat am Freitag nach der Bekanntgabe unerwartet guter US-Konjunkturdaten etwas leichter tendiert. Die Kennzahlen beeinflussten die Aktienindizes kaum, lieferten aber weitere Anhaltspunkte für eine bald mögliche Zinserhöhung der Fed. Der Dow Jones Industrial F:DJI verlor zuletzt 0,12 Prozent auf 17 028,78 Punkte. Damit deutet sich für die abgelaufene Woche ein Minus von rund 0,6 Prozent an. Der marktbreite S&P 500 F:INX sank am Freitag um 0,23 Prozent auf 1992,85 Zähler. An der Technologiebörse Nasdaq fiel der Auswahlindex Nasdaq 100
Die US-Einzelhandelsumsätze sind im August wie erwartet um 0,6 Prozent gestiegen und verzeichneten damit den stärksten Anstieg seit vier Monaten. Zudem hat sich das US-Verbrauchervertrauen im September überraschend aufgehellt. Das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima stieg von 82,5 Punkten im Vormonat auf 84,6 Zähler. Dies ist der höchste Wert seit Juli 2013. Analysten hatten mit weniger gerechnet.
Unter den Einzelwerten standen bislang eher Papiere aus der zweiten und dritten Reihe im Fokus. Der Kreditkarten-Dienstleister Alliance Data F:ADS hatte mitgeteilt, den Onlinemarketing-Anbieter Conversant F:CNVR für 2,3 Milliarden US-Dollar oder 35 Dollar je Aktie kaufen zu wollen. Conversant-Aktien sprangen um mehr als 30 Prozent auf 34,82 Dollar nach oben. Die Papiere von Alliance Data verteuerten sich um 2,72 Prozent. Ebay F:EBAY standen mit einem Plus von 4,54 Prozent an der Nasdaq-Spitze. Die Aktien des Online-Auktionshauses hatten diese Woche bereits deutlich nachgegeben, nachdem Apple ein mobiles Bezahlsystem vorgestellt hatte. Anleger sehen darin eine Gefahr für den Ebay-Bezahldienst Paypal.
Yahoo profitierten von ihrer 20-prozentigen Beteiligung am chinesischen Internet-Konzern Alibaba und stiegen um 1,62 Prozent. Laut US-Medienberichten reißen sich Investoren so sehr um den Online-Riesen, dass der Mega-Börsengang vorgezogen wird. Deshalb soll der vorbörsliche Bestellvorgang für die Alibaba-Aktien vorzeitig bereits am kommenden Mittwoch beendet werden.
Der US-Autovermieter Hertz F:HTZ stellt auf Druck von Finanzinvestoren sein Management um, was den Aktien allerdings nur ein Plus von 0,25 Prozent bescherte. Erst vor kurzem war bekannt geworden, dass Großinvestor Carl Icahn ein großes Aktienpaket an Hertz hält. Er ist dafür bekannt, als sogenannter aktiver Investor starken Einfluss auf Firmen zu nehmen, an denen er sich beteiligt.
Titel des Action-Kameraherstellers GoPro F:GPRO gewannen trotz einer negativen Nachrichtenlage 1,82 Prozent. Zuvor hatten Spekulationen kursiert, wonach der Smartphone-Hersteller HTC eine wasserdichte Kamera für Extremsportarten entwickle, die den GoPro-Geräten Konkurrenz machen soll.