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StockBeat: Aramcos fulminantes Börsendebüt sollte niemanden zum Narren halten

Veröffentlicht am 11.12.2019, 12:45
Aktualisiert 11.12.2019, 12:48
© Reuters.
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von Geoffrey Smith

Investing.com - Saudi Aramco (SE:2222), das wertvollste Unternehmen der Welt, startete an seinem Börsendebüt am Mittwoch mit einem Plus von 10% - und das innerhalb weniger Minuten nach Markteröffnung. Die Tadawul-Börse in Riad setzte danach die Aktien vom Handel aus.

Als das Limit erreicht wurde, hatte der Ölgigant bereits eine Marktbewertung von 1,88 Billionen US-Dollar erreicht und damit 30 Prozent mehr als Microsoft (NASDAQ:MSFT) und Apple (NASDAQ:AAPL), aber 6 Prozent weniger als die von Kronprinz Mohammed bin Salman angepeilten 2 Billionen US-Dollar.

Die Headlines dürften jedoch kaum eine Überraschung darstellen. Schließlich wurde der Börsengang sehr restriktiv gesteuert, und es ist unwahrscheinlich, dass westliche institutionelle Investoren dieser Gelegenheit hinterhertrauern werden. Auch Kleinanleger außerhalb des Königreichs sollten sich nicht allzu sehr darüber ärgern, dass ihnen die Chance praktisch verwehrt wurde.

Tatsache ist, dass der Deal, der ursprünglich darauf ausgerichtet war, Fremdkapital zur Unterstützung der Regentschaft von Aramco und zur Finanzierung der Diversifizierung des Königreichs weg vom Öl zu mobilisieren, in einen Deal umgewandelt wurde, bei dem Saudi-Arabien Geld von einer Tasche in die andere bewegt hat, wohingegen Institutionen und Einzelpersonen aus der gesamten Region, die bereits eine hohe direkte oder indirekte Exposition gegenüber Öl haben, nun noch stärker an dem Ölgiganten beteiligt sind.

Nach den eigenen Dokumenten des Unternehmens zufolge haben saudische Regierungsinstitutionen 13,2% des Gesamtangebots - rund 2 Milliarden US-Dollar - aufgesaugt, während staatliche Vermögensfonds aus Abu Dhabi und Kuwait angeblich 5 Milliarden Dollar investiert haben, um so eine PR-Katastrophe für die hiesigen Märkte zu vermeiden.

Die ebenfalls in Saudi-Arabien gebündelte Privatkundennachfrage wurde durch preisgünstige Kreditangebote lokaler Banken unterstützt. Schuldenfinanzierte Retail-Investitionen werden in keinem Markt als Zeichen der Stärke für den Aktienkurs eines Unternehmens angesehen, und sollten es auch nicht sein.

Alle Börsengänge sind mit einer gewissen Unsicherheit verbunden. Schließlich geht ein Unternehmen dazu über, seinen Wert vom Markt und nicht von einer Handvoll wichtiger Personen bewerten zu lassen. Das gilt nicht nur vor dem IPO, sondern auch unmittelbar danach, wo von den Bookrunnern erwartet wird, dass sie die Volatilität in einem angemessenen Rahmen halten.

Aber die "Marktglättung" von Aramco (SE:222222) steht auf einem ganz anderen Blatt Papier, einschliesslich des Drucks der Regierung auf staatliche Investmentfonds, den Preis nach oben zu treiben, wie die Financial Times in dieser Woche berichtete. Die FT lieferte einige Zitate von Personen, die dem Deal nahe standen und aus offensichtlichen Gründen darum baten, nicht genannt zu werden:

"Der Fokus liegt jetzt nur noch darauf, wie man 2 Billionen Dollar erreicht" und "Sie sollen etwas Pulver trocken halten, um es auf dem Sekundärmarkt zu kaufen." (Nach Angaben von "Personen, die über die Angelegenheit informiert wurden")

"Es wurde ihnen gesagt, dass es ihre Pflicht ist, und jeder versteht, was das bedeutet." (so ein Berater für wohlhabende Familien)

"Das ist ein weiteres Ritz, aber mit anderen Beweggründen." (so ein anderer Bankier, der an dem Deal arbeitete).

Alle diese Faktoren müssen die Anleger nicht blind für die Realität machen, dass Saudi Aramco (SE:2222) heute die ungeheuerlichste Cash Cow im börsennotierten Unternehmensuniversum ist, ein Unternehmen, das mit rund 10 US-Dollar pro Barrel ein unverzichtbares Gut für die Weltwirtschaft produziert und für rund 60 US-Dollar verkauft. Ein Unternehmen, das in den ersten neun Monaten des Jahres einen Gewinn von 68 Milliarden US-Dollar erzielte, trotz sinkender Rohölpreise, sich verschlechternder Konjunkturaussichten und gewaltsamer Angriffe auf seine physische Infrastruktur. Ein Unternehmen, das einfach von unschätzbarem Wert ist.

Wenn die Preisbildung jedoch in so hohem Maße von politischen Interessen und dem willkürlichen Bewertungsziel eines Autokraten beeinflusst wird, dann sollte man sich von solchen Aktien lieber fernhalten.

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