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Telefonica Deutschland: Die Dividendenrendite nähert sich der 10-%-Marke – muss man sich jetzt Sorgen machen?

Veröffentlicht am 04.05.2019, 09:19
Aktualisiert 04.05.2019, 09:36
© Reuters.
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Als Dividendeninvestor sucht man regelmäßig nach hochrentierlichen Aktien, also solchen, die über eine hohe Dividendenrendite verfügen.

Wenn diese Aktien dann auch noch aus einer Branche mit einem Geschäftsmodell stetig wiederkehrender Erlöse stammen, dann kann das die Basis für ein gutes Einkommensinvestment sein.

Der Telekommunikationssektor bietet Investoren all das. Der Sektor hat dabei einige Vorzüge und leider auch ein paar Nachteile.

Die Vorteile sind in den hohen Markteintrittsbarrieren zu sehen. Weiter ist es für potenzielle Wettbewerber sehr kostenintensiv, ein eigenes leistungsfähiges Netz aufzubauen und zu betreiben – was potenziell abschreckend wirken kann.

Der Nachteil von Telekommunikationsunternehmen liegt eindeutig im geringen Marktwachstum. Auch ist es schwer, Preiserhöhungen bei Kunden durchzusetzen oder durch Übernahmen zu wachsen.

Für Dividendeninvestoren, die hochrentierliche Aktien suchen, bleibt der Sektor aber grundlegend spannend.

Eine der Aktien des deutschen Telekommunikationssektors, die jeder Dividendeninvestor kennen sollte, ist die Telefonica (MC:TEF) Deutschland (WKN:A1J5RX). Die Aktie des drittgrößten deutschen Netzbetreibers rentierte zeitweise bei einer Dividendenrendite von fast 10 % (52-Wochen-Tiefstkurs bei 2,71 Euro am 12.04.2019).

Für das Geschäftsjahr 2018 soll dabei eine Dividende von 0,27 Euro gezahlt werden. Die Dividende wurde seit dem Jahr 2015 um jährlich einen Cent erhöht. Gar nicht mal schlecht, oder?

Solch hohe Dividendenrenditen können einerseits ein Hinweis für eine Unterbewertung der Aktie sein, andererseits können sie in der entgegengesetzten Interpretation ein Anzeichen für eine bevorstehende Dividendenkürzung sein.

Lasst uns heute einmal überlegen, wie wahrscheinlich eine Dividendenkürzung sein kann. Hierzu werfen wir einen Blick auf das Wachstum des Unternehmens, die Verschuldung sowie die entsprechenden Erträge, mit denen die Schulden bedient werden sollen.

1) Wachstum Der Telekommunikationsmarkt in Deutschland wird maßgeblich von den drei großen Netzbetreibern (Deutsche Telekom (DE:DTEGn), Vodafone (LON:VOD) und Telefonica Deutschland) bestimmt. Das Marktwachstum ist durch die hohe Sättigung relativ gering.

Der Umsatz der Telefonica Deutschland wurde im Geschäftsjahr 2018 nach dem Rechnungslegungsstandard IFRS 15 um 0,9 % gesteigert. Das OIBDA (Operative Ergebnis vor Abschreibungen und Amortisationen) ist dabei mit 5,3 % etwas stärker gestiegen als der Umsatz.

Im laufenden Geschäftsjahr 2019 soll der Umsatz weitestgehend stabil bleiben. Die Erträge auf OIBDA-Basis sollen ebenfalls stabil bis leicht positiv im Wachstum ausfallen.

Die Investitionsquote – gemessen an den Investitionsausgaben für längerfristige Anlagegüter (CAPEX) zum Umsatz – soll mit 13 bis 14 % etwas über dem Niveau der Vorjahre liegen.

Auch wenn die Investitionen etwas höher ausfallen, könnte man bei der prognostizierten Wachstumsperspektive davon ausgehen, dass weiter eine hohe Dividende gezahlt werden kann.

2) Verschuldung Die Nettofinanzschulden beliefen sich zum Stichtag des Geschäftsberichts 2018 auf 1,13 Mrd. Euro. Bei einem um außergewöhnliche Effekte bereinigten OIBDA (nach Gruppengebühren) von 1,88 Mrd. Euro errechnet sich eine Kennzahl von 0,6. Die Eigenkapitalquote belief sich zum 31. Dezember 2018 auf gute 54,9 %.

Beide Kennzahlen wirken relativ solide, um die Dividende auch weiter aufrechtzuhalten.

Eine Überlegung zur Eigentümerstruktur Neben den Schulden ist auch die Aktionärsstruktur der Telefonica Deutschland interessant. Hier hält die spanische Telefonica (WKN:850775) 69,2 % der Anteile.

Die Mutter Telefonica ist selbst hoch verschuldet und braucht die Dividendenzahlung der deutschen Tochter aus investitionstechnischer Sicht.

Natürlich können beide, Mutter und Tochter, die Dividende kürzen – das aber würde wohl viele Investoren abschrecken. Wer investiert denn in ein langsam wachsendes Unternehmen mit hoher Schuldenlast, ohne dafür jährlich eine Risikoentlohnung zu bekommen?

Fazit Aus meiner Sicht kann man mit weiterhin hohen Dividenden bei der Telefonica Deutschland rechnen. Ein Damoklesschwert ist aber die aktuelle 5G-Auktion, die Investoren etwas verunsichert. Nicht nur die Gebotshöhe ist hier ein entscheidender Faktor, auch die Anzahl der erfolgreichen Bieter ist von Bedeutung.

Sollte ein vierter Wettbewerber abschließend in den deutschen Markt kommen, so könnte das zu einem erhöhten Preiskampf führen und die Margen etwas belasten.

Auch wenn die Telefonica Deutschland der bisher kleinste Netzbetreiber ist, so finde ich die Story aus Dividendensicht spannend. Ein Risiko bleibt natürlich immer die hohe Schuldenlast.

Frank Seehawer besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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