Brüssel (Reuters) - Der US-Paketriese UPS kann nach einem Urteil des Europäischen Gerichthofs auf eine milliardenschwere Schadenersatzforderung gegen die Europäische Kommission setzen.
Der Gerichtshof bestätigte ein Urteil, das die Untersagung eines Zusammenschlusses von UPS und dem damaligen Konkurrenten TNT Express (OTC:TNTEF) durch die EU-Kommission aus dem Jahr 2013 für nichtig erklärt hatte, wie der EuGH am Dienstag mitteilte (AZ: C-265/17). Hintergrund sei ein Verfahrensmangel, die EU-Wettbewerbshüter hätten damals nicht ausreichend die Verteidigungsrechte von UPS beachtet. UPS begrüßte den Richterspruch.
Der US-Konzern will Schadensersatzforderungen gegen die EU-Kommission in einer Höhe von 1,74 Milliarden Euro durchsetzen. Nach dem Veto der EU-Wettbewerbshüter hatte schließlich Konkurrent FedEx (NYSE:FDX) den niederländischen TNT-Konzern übernommen.