FRANKFURT (dpa-AFX) - Bei einer möglichen Fusion der US-Branchenrisen Dupont (NYSE:DD) (FSE:DUP) und Dow Chemical (XETRA:DCH1) (NYSE:DOW) geht es aus Sicht des Präsidenten des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI), Marijn Dekkers, nicht nur um Größe. Er könne natürlich nicht über einzelne Unternehmen spekulieren, sagte er am Mittwoch in Frankfurt. Doch soweit er es überblicke, gehe es bei einer möglichen Fusion nicht nur um Größe, sondern auch um eine stärkere Fokussierung. Einzelne Geschäfte sollen gebündelt und später wieder separiert werden. In der Chemie sei es inzwischen sehr, sehr schwierig ganz breit aufgestellt zu sein, sagte Dekkers, der auch Bayer-Chef ist.
Die US-Großkonzerne Dupont (NYSE:DD) (FSE:DUP) und Dow Chemical (XETRA:DCH1) (NYSE:DOW) befinden sich Insidern zufolge in fortgeschrittenen Verhandlungen über einen Zusammenschluss. Noch in dieser Woche könnte es zu einer Übereinkunft kommen, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch unter Berufung auf eingeweihte Personen. Zuvor hatte das "Wall Street Journal" über Fusionsgespräche der beiden Chemiegiganten berichtet. Sollten sich Dupont und Dow Chemical zusammenschließen, wäre dies die größte Firmenhochzeit in der Geschichte der Branche. Die Unternehmen haben einen Börsenwert von jeweils knapp 60 Milliarden Dollar (55 Mrd Euro) - es würde ein Branchengigant mit über 90 Milliarden Dollar Umsatz entstehen.