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Wall Street-Prognosen für 2023: Das sind die Ziele für den S&P 500

Veröffentlicht am 27.12.2022, 15:18
© Reuters.

Investing.com - Für viele Aktienanleger war 2022 ein Jahr zum Vergessen. Zum 23. Dezember betrug das Minus des S&P 500 im bisherigen Jahresverlauf fast 20 %. Nach drei aufeinanderfolgenden Jahren mit positiven Renditen steht der US-Leitindex nun vor seiner schlechtesten Jahresperformance seit 2008.

2022 - Ein herausforderndes Jahr für Investoren

Vor dem Hintergrund der höchsten Inflation seit mehreren Jahrzehnten und der äußerst aggressiven geldpolitischen Straffung durch die wichtigsten Zentralbanken der Welt, insbesondere durch die US-Notenbank Fed, musste der globale Aktienmarkt einen massiven Rücksetzer hinnehmen.

Während der Energiesektor (NYSE:XLE) dank stark steigender Energiepreise eine Outperformance erzielte, gerieten einige Corona-Gewinner - wie DocuSign (NASDAQ:DOCU), Roku (NASDAQ:ROKU) und Peloton (NASDAQ:PTON) - unter die Räder. Der technologielastige NASDAQ 100-Index ist im Jahresverlauf um fast 33 % gefallen.

Im Rahmen des historischen Kurswechsels der Fed erhöhte sie in diesem Jahr ihre Leitzinsen um insgesamt 4,25 %. Fed-Chef Jerome Powell sagte bei mehreren Gelegenheiten, dass die Fed "mehr tun muss", um die Inflation nach unten zu bringen.

Die einflussreiche US-Bank Goldman Sachs (NYSE:GS) geht davon aus, dass die Fed ihren Leitzins weiter auf 5,0 bis 5,2 % anheben wird.

"Wir glauben nicht, dass das FOMC den Leitzins senken wird, solange die Wirtschaft nicht in eine Rezession zu geraten droht, was unserer Meinung nach im nächsten Jahr nicht passieren wird", so die Goldman-Strategen in einer Kundenmitteilung.

Die Fed selbst sieht das Zinshoch im nächsten Jahr bei etwa 5,1 %. Dies geht aus den Dezember-Projektionen der US-Notenbanker hervor. Im September hatten sie den Höchststand noch bei 4,6 % gesetzt. 

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Marktseitig wird das Zinsmaximum im September in einer Spanne von 5,00 % bis 5,25 % gesehen.

Um eine ungewollte Lockerung der Finanzbedingungen zu unterbinden, hatte Powell kürzlich gesagt, dass der größte Fehler, den die Fed jetzt begehen könnte, darin bestünde, die geldpolitischen Zügel nicht stark genug anzuziehen.

Was bringt 2023 für die Börse?

Sogar Großunternehmen waren nicht immun gegen den allgemeinen Börsenausverkauf. Meta Platforms (NASDAQ:META) und Tesla (NASDAQ:TSLA) sind beide im Jahresverlauf um 65 % gefallen, während Amazon (NASDAQ:AMZN) um fast 50 % abgesackt ist.

Während die Talfahrt des S&P 500 im Jahr 2022 hauptsächlich durch die Inflation und die restriktivere Geldpolitik der Zentralbanken ausgelöst wurde, glauben Aktienstrategen nun, dass die nächste Abwärtsbewegung durch negative Gewinnrevisionen losgetreten wird.

Nach derzeitiger Marktmeinung dürfte der S&P 500 im Jahr 2023 etwa 216 Dollar verdienen. Etwas optimistischere Experten schätzen die Gewinne des S&P 500 auf etwa 220 Dollar, was ein ungefähr gleichbleibendes Wachstum im Vergleich zu 2022 impliziert.

Im Gegensatz dazu erwartet eine pessimistischere Gruppe von Börsenstrategen einen Rückgang des Gewinns je Aktie um etwa 10 % auf 200 Dollar. Zu den größten Aktienbären gehören die Finanzanalysten von Morgan Stanley und Bank of America.

"Wir sind nach wie vor der festen Überzeugung, dass der Bärenmarkt bei Aktien erst dann vorbei sein wird, wenn der S&P 500 im Herbst die Spanne unserer taktischen Ziele für den Base- und Bear-Case erreicht, d.h. 3000 bis 3400", so die Strategen von Morgan Stanley (NYSE:MS) im September.

Wie sieht es also im Jahr 2023 aus? Das durchschnittliche Kursziel für den S&P 500 taxieren die Experten derzeit auf 4.080 Punkte. Dieser Wert ergibt sich aus den Schätzungen von 23 Analysten.

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Durchschnittliche Kurszielprognosen für den S&P 500

Top-Strategen der Wall Street erläutern ihre S&P 500-Prognosen für 2023

Hier sind die Einschätzungen der 5 renommiertesten Börsenstrategen zu der Frage, was Investoren vom S&P 500 im Jahr 2023 erwarten können.

JPMorgan: "Wir erwarten eine weiterhin hohe Marktvolatilität (VIX im Durchschnitt bei etwa 25) und einen weiteren Rückgang der Aktienkurse, insbesondere nach dem von uns erwarteten Anstieg zum Jahresende und einem S&P 500-Multiple, das sich dem Faktor 20 nähert. Konkret sollte der S&P 500 im 1. Halbjahr 2023 die Tiefststände des laufenden Jahres erneut testen. Der Grund: Die US-Notenbank überstrafft ihre Geldpolitik in schwächere Fundamentaldaten hinein."

"Dieser Ausverkauf in Kombination mit disinflationären Tendenzen, steigender Arbeitslosigkeit und sinkender Geschäftsstimmung sollte ausreichen, damit die Fed einen Kurswechsel signalisiert, der in der Folge zu einer Erholung der Vermögenswerte führt und den S&P 500 bis Ende 2023 auf 4.200 Punkte steigen lässt."

Bank of America: "Wir bleiben im ersten Halbjahr bearish gegenüber Risikoanlagen, wechseln im zweiten Halbjahr aber wohl in das Bullenlager; das Marktnarrativ bewegt sich von den Inflations- und Zins-"Schocks" des Jahres 2022 hin zu Rezessions- und Kredit-"Schocks" im ersten Halbjahr 2023. Darauf folgt ein eher bullishes Narrativ in Form von "Höchstständen" bei Inflation, Leitzinsen, Anleiherenditen und dem US-Dollar im zweiten Halbjahr 2023."

"Die Rahmenbedingungen für 2023 sind nicht so bearish wie für 2022; es ist unwahrscheinlich, dass die Zentralbanken die Zinsen im Jahr 2023 weitere 280 Mal anheben werden; die BofA erwartet moderat positive Renditen."

Morgan Stanley: "Die Konsensprognosen gehen nach wie vor von einem S&P 500-Gewinn pro Aktie (EPS) von etwa 220 Dollar im Jahr 2022 und 230 Dollar im Jahr 2023 aus, was ein Wachstum gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Ein solches Szenario berücksichtigt nicht die Wahrscheinlichkeit, dass die Unternehmen gleichzeitig mit einem Volumenrückgang und einem Verlust an Preissetzungsmacht konfrontiert werden, was zu einem starken negativen operativen Leverage führen wird."

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"Unsere EPS-Prognose 2023 für den S&P 500 von 195 Dollar entspricht einem Rückgang von 15 % bis 20 % des aktuellen Indexpreises, auf den unserer Einschätzung nach eine Erholung bis zum Jahresende auf ein Niveau folgt, das im Wesentlichen dem heutigen entspricht."

Citi: "Das Rezessionsrisiko im nächsten Jahr bleibt ein zentrales Thema. Unsere Kurs- und Gewinnerwartungen für den S&P 500-Index berücksichtigen, dass es sich um die wohl am stärksten antizipierte Rezession seit Jahrzehnten handeln könnte."

"Die US-Volkswirte der Citi erwarten für das zweite Halbjahr eine Rezession. Die Auswirkungen auf die Fundamentaldaten und die Performance dürften jedoch bereits in der ersten Jahreshälfte spürbar sein. Die entscheidende Frage ist, wie viel Rezessionsrisiko bereits eingepreist ist. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis des S&P 500 ist bereits auf das Niveau der Zeit nach der Tech-Blase gefallen. Unserer Einschätzung nach liegen die Auswirkungen steigender Zinsen auf die KGVs größtenteils hinter uns. Von hier aus spielen die Gewinne die größte Rolle. Auch wenn die Konsenserwartungen immer noch aggressiv anmuten, argumentieren wir, dass der Gewinnrückgang im Jahr 2023 im Vergleich zu früheren Rezessionsanalogien geringer ausfallen wird als gedacht."

Jefferies: "US-Aktien erhalten widersprüchliche Signale - ein schwächerer Dollar (reflationär), eine tiefe Kurveninversion (problematisch für das Wachstum) und moderatere Inflationserwartungen (gut für Anlager mit langer Duration). Die Unwägbarkeiten der Verzögerungseffekte in den verschiedenen Sektoren sind für den Großteil des Durcheinanders verantwortlich. China wird als Gegenpol zur Verlangsamung in den USA fungieren und das Bild 2023 noch weiter durcheinander bringen."

"Wir erwarten für 2023 ein negatives EPS-Wachstum von 6,5 % bei einem unveränderten S&P 500-Ziel von rund 4.200".

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Fazit

Der Aktienmarkt hat ein turbulentes Jahr hinter sich, und zahlreiche Experten erwarten für das kommende Jahr 2023 keine großen Sprünge. Während in der ersten Jahreshälfte aufgrund negativer Gewinnrevisionen ein Ausverkauf droht, könnte sich danach die ultimative Kaufgelegenheit ergeben, bevor sich die Fed schließlich zu einer Zinssenkung im Jahr 2024 gezwungen sieht, um die Wirtschaft während der Rezession zu stützen.

von Senad Karaahmetovic und Robert Zach 

Aktuelle Kommentare

2000
Das Jahr 2023 wird, wenn es ganz dumm kommt, das Jahr 1939. Und das Risiko ist hoch, weil wir in Europa nur Fachkräfte in den Regierungen haben, dazu in Übersee einen Greis.
Wer lag / liegt in 2022 richtig?
BofA und Mike Wilson lagen dieses Jahr sehr gut
Eine kaputte Uhr geht auch 2 mal am Tag richtig
Markus fugmann hat vielen den arsch gerettet
Morgan Stanley diktiert schön…
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