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Warum ich Amazon mehr bereue als Wirecard

Veröffentlicht am 10.02.2024, 07:00
Aktualisiert 10.02.2024, 08:05
Warum ich Amazon mehr bereue als Wirecard

Aktienwelt360 - Lieber Aktiensegler,

der Titel nimmt unser heutiges Thema vorweg: Ich bereue die Amazon (NASDAQ:AMZN)-Aktie mehr als Wirecard (ETR:WDIG). In Wirecard bin ich investiert gewesen. In Amazon hingegen nicht. Für erfahrene Hasen liefert das bereits die Antwort auf die Frage, wie dieser Titel gerechtfertigt sein kann.

Es ist trotzdem ein bemerkenswertes Phänomen, das vielen Investoren wohl ähnlich geht. Wenn wir eine erfolgreiche Aktie nicht gekauft haben, bereuen wir das umso stärker. Fehlinvestitionen gehören hingegen zum Prozess dazu, selbst wenn wir Geld verlieren, nehmen wir das leichter hin. Im Fall von Wirecard ist es bei mir sogar näherungsweise ein Totalverlust gewesen (auch, weil ich aufgrund gewisser Regularieren als Autor nicht so schnell verkaufen durfte). Aber der Totalverlust bleibt nicht mit so einem bitteren Beigeschmack in meinem Gedächtnis wie die Amazon-Aktie.

Für mich ist das ein sehr bedeutendes Learning, das uns als Investoren besser machen kann. Wenn wir uns darüber im Klaren sind, was wir wirklich bereuen und was wir gegebenenfalls verzeihlich finden, verändern sich womöglich unsere Prioritäten.

Der Geldverlust schmerzt nicht so stark wie eine verpasste Chance

Die Amazon-Aktie hatte ich spätestens auf dem Radar, als ich begann, regelmäßig als Kunde in dem riesigen Onlineshop einzukehren. Mir ist relativ klar gewesen, dass dieses Unternehmen gut ist. Das heißt: Ich hätte im Jahre 2015 die Aktie kaufen können. Ausgehend von einem damaligen split-bereinigten Kurs von unter 20 Euro hätte ich bei der Amazon-Aktie also ca. einen Ver-8-facher mitgenommen. Allerdings: Ich blieb lange Zeit an der Seitenlinie, weil mir die Aktie „zu teuer“ erschien. Später, weil ich nicht der verpassten Performance hinterherjagen wollte.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

In Wirecard investierte ich hingegen nur für ca. anderthalb Jahre. Selbst ein solides Kursplus führte letztlich durch den Zusammenbruch zu einem faktischen Totalverlust. Aber macht es als Investor Sinn, eine Aktie mehr zu bereuen, die einem keinen Verlust einbrachte, als eine, bei der man viel Geld verloren hat? Ja, durchaus.

Die Amazon-Aktie hätte selbst bei 1.000 investierten Euro bis heute ca. 8.000 Euro eingebracht. Hätte ich in Wirecard den gleichen Betrag investiert, läge mein Verlust zwar bei den 1.000 Euro. Allerdings hätte Amazon für diesen Verlust aufkommen können. Ja, sogar bedeutend mehr Rendite geliefert als die Wirecard-Aktie verloren hat.

Wir sehen daher ein ebenfalls bedeutendes Learning: Ein verpasster klarer Gewinner führt eigentlich zum größeren Verlust. Verpasste Performance kann jedenfalls oberhalb der Marke von 100 % liegen. Das führt auch in meinem Portfolio zu einem schlechteren Ergebnis als Wirecard.

Wir können dadurch unsere Prämissen verändern

Wenn du das als Investor ähnlich siehst, so sollten wir unsere Prioritäten ändern. Unser Ansatz sollte nicht zwangsläufig darauf basieren, Verluste zu vermeiden. Wir sollten primär darauf achten, dass wir die richtigen Chancen optimieren. Dieser Paradigmenwechsel kann zum Beispiel auch dazu führen, dass wir ein hohes Risiko bei einer Aktie eingehen, wenn wir ein Vervielfachungspotenzial sehen. Aber nicht enttäuscht sind, wenn in einem diversifizierten Portfolio mit vielen solcher riskanten Aktien auch einige hohe Verluste passieren. Das Ergreifen von Chancen besitzt in diesem Fall eine höhere Priorität als das Vermeiden von Verlusten.

Genau das ist für mich ein sehr wichtiges Learning: Verluste können viele Formen annehmen. Häufig bereuen wir als Investoren jedoch die verpassten Chancen und nicht die verlustreichen Positionen, von denen wir sogar noch etwas lernen können. Wer das beherzigt, der ergreift attraktive Aktien mit einem vollkommen anderen Ansatz. Aber mit dem Wissen, dass man im Zweifel wenig zu bereuen hat oder einem keine Ausnahmeaktie wie Amazon entgeht.

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Auf die besten Chancen und bessere Entscheidungen!

Vincent Uhr

Der Artikel Warum ich Amazon mehr bereue als Wirecard ist zuerst erschienen auf Aktienwelt360.

Vincent besitzt (mittlerweile) Aktien von Amazon. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Amazon.

Aktienwelt360 2024

Aktuelle Kommentare

Ich glaube Sie würden Amazon erst dann wirklich bereuhen, wenn der Handel gestoppt wird, weil die Aktie im freien fall ist um dann festzustellen das Jeff Bezos alle gescamt hat ;)
Amazon kann man auch jetzt noch kaufen wenn man so viel Zeit hat. vielleicht nicht verachtfachung aber das ist ja auch nicht normal.
Lerne aus deinem Fehler und nutze die wirklich günstige Gelegenheit bei so extrem unterbewerteten und günstigen Aktien von Unternehmen wie Amplify Energy, die bald wieder extrem im Preis steigen
Bevor jemand in Amplify Energy investiert, soll er in gestandene Firmen in dem Sektor sein Geld anlegen.
Da zu investieren macht Sinn wenn zu viel Geld auf dem Konto ist. Die Aktie hat 25% verloren in 6 Monaten und wird es auch weiterhin. Nur weil Du da long, im Januar, investiert hast und nun total Rot bist, brauchste keinen anderen mit in die Tiefe ziehen! Bringt Dir auch nichts hier jeden Tag einen neuen Account auf zu machen und für Ampilify Energy zu werben. Wir haben Dich schon lange durchschaut!
Ist das der Bot mit der steigendezinsen Leier in sämtlichen Kommentarfunktionen? Falls das ein Mensch ist, wird er viel Kohle in dieses Amplify Energie investiert haben und sieht grundsätzlich rot. Kein Grund überall Blödsinn zu hinterlassen
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