Berlin, 02. Dez (Reuters) - Der mutmaßliche Amokfahrer von Trier bleibt in Haft. Staatsanwaltschaft und Polizei teilten am Mittwoch mit, der Ermittlungsrichter des zuständigen Amtsgerichts in der rheinland-pfälzischen Stadt habe Haftbefehl gegen den 51-Jährigen erlassen. Die Staatsanwaltschaft legt ihm Mord in fünf Fällen sowie versuchten Mord und gefährliche Körperverletzung in 18 weiteren Fällen zur Last. Er wollte demnach in der Fußgängerzone von Trier so viele Menschen wie möglich überfahren.
Getötet wurden dabei drei Frauen, ein Mann sowie ein neuneinhalb Wochen altes Kleinkind. 18 weitere Menschen wurden verletzt, davon sechs schwer. Alle Toten waren Deutsche, in zwei Fällen hatten sie zusätzlich die griechische Staatsangehörigkeit.
Das Motiv des Täters ist den Angaben zufolge noch unklar. "In seinen Vernehmungen machte der Beschuldigte wechselnde und in Teilen nicht nachvollziehbare Angaben." Anhaltspunkte für politische oder religiöse Motive gebe es weiterhin nicht. "Der Beschuldigte stand bei der Tat unter Alkoholeinfluss. Eine nach seiner Festnahme durchgeführte Atem-Alkoholkontrolle ergab eine Atem-Alkoholkonzentration von 1,4 Promille."