Zum Beginn dieser Woche stand EZB-Präsident Draghi den Mitgliedern des Ausschusses für Wirtschaft und Währung im EU-Parlament – wie vierteljährlich üblich –bezüglich der wirtschaftlichen Entwicklung und der Geldpolitik in der Eurozone Rede und Antwort. Die Europäische Zentralbank (EZB) sei nach eigener Einschätzung gut in ihr über eine Billion Euro schweres Anleihenkaufprogramm gestartet und die jüngsten Daten und Umfragen zeigten, dass das Wachstum an Schwung gewinnt, so Draghi.
Entwicklung von Geldmenge und Kreditvergabe positiv
Dies bestätigten auch die Zahlen zur Geldmenge und der Kreditvergabe in der Eurozone, die am Donnerstag veröffentlicht wurden. Demnach ist die Jahreswachstumsrate der weit gefassten Geldmenge M3 während des Monats Februar um 4,0% angestiegen, was ein höheres Tempo gegenüber den +3,7% des Vormonats darstellt. Der Dreimonatsdurchschnitt der Jahresänderungsraten von M3 im Zeitraum von Dezember 2014 bis Februar 2015 stieg auf 3,8%, verglichen mit 3,5% in der Zeit von November 2014 bis Januar 2015.
Die Kreditvergabe an den privaten Sektor fiel zwar auf Jahresvergleichsbasis weiter ab (-0,1%), allerdings mit einem geringeren Tempo als im Januar (-0,2%).
(Quelle: Europäische Zentralbank)
Damit mehren sich die Zeichen, dass die EZB-Maßnahmen, welche bereits vor der quantitativen Lockerung im März von der EZB ergriffen worden waren, eine positive Auswirkung zeigen. Und es bestätigt mich in meiner Ansicht, dass es Staatsanleihenkäufe nicht braucht.
(Quelle: Geldanlage-Brief, Ausgabe vom 29.03.2015)