Bayer - Geplante Kapitalerhöhung sorgt für Schockwellen

Veröffentlicht am 10.03.2025, 14:38

Monsanto-Alptraum

Der Aufwärtstrend der Bayer-Aktien hat ein abruptes Ende gefunden. Am Freitag rutschte der Kurs zur Mittagszeit um bis zu zehn Prozent ab, bevor er sich leicht erholte. Letztlich schloss die Aktie mit einem Minus von etwa acht Prozent. Der Grund für den deutlichen Rückgang: Pläne für eine umfangreiche Kapitalerhöhung.

Ist der Aufwärtstrend jetzt wirklich tot?

Oder war das nur ein kurzer Schock. Dieser Sache gehen wir in unserer jüngsten Video-Analyse nach:

Geplante Kapitalerhöhung um 35 Prozent

Bayer (ETR:BAYGN) plant, das Aktienkapital um 35 Prozent zu erhöhen, wie aus einem Brief des Aufsichtsratsvorsitzenden Norbert Winkeljohann an die Aktionäre hervorgeht. Darin bittet Winkeljohann um Zustimmung zur Eigenkapitalermächtigung auf der bevorstehenden Hauptversammlung. Trotz dieser Maßnahmen plant das Unternehmen, eine Dividende von 11 Cent pro Aktie auszuzahlen – dieselbe wie im Vorjahr.

„Flexibilität bei finanziellen Risiken notwendig“

Die Kapitalerhöhung soll dem Chemie- und Pharmakonzern mehr finanzielle Handlungsspielräume geben, insbesondere angesichts der laufenden Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten, die weiterhin Unsicherheiten mit sich bringen. In seinem Schreiben erklärte Winkeljohann:

„Obwohl wir daran arbeiten, die Rechtsstreitigkeiten einzudämmen, befinden wir uns in einer Situation, in der wir unter Umständen schnell Kapital benötigen. Aus diesem Grund bitten wir die Aktionäre um Zustimmung zu einer Eigenkapitalermächtigung in Höhe von 35 Prozent des aktuellen Aktienkapitals. Diese Maßnahme ermöglicht es, den bestehenden Aktionären Bezugsrechte einzuräumen und gleichzeitig finanzielle Risiken proaktiv zu managen.“

Aufwärtstrend unterbrochen

Noch am Vortag hatten die Bayer-Aktien von einem positiven Marktumfeld profitiert und den höchsten Kurs seit Ende Oktober erreicht. Seit Jahresbeginn hatte der Titel bereits über 30 Prozent zugelegt, was ihn zu einem der Erholungssieger machte. Doch der Kurseinbruch am Freitag hat einen erheblichen Teil dieser Gewinne wieder zunichtegemacht.

Potentieller Erlös von bis zu sieben Milliarden Euro

Auf Basis des aktuellen Kursniveaus um etwa 23 Euro bis 24 Euro könnte Bayer durch die Kapitalerhöhung rund 7,8 bis 8 Milliarden Euro einnehmen. Da neue Aktien jedoch üblicherweise mit einem Abschlag ausgegeben werden, wird ein realistischer Erlös von etwa 6,8 bis sieben Milliarden Euro erwartet.

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