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Am Berichtstag für BoE und EZB sind die Augen sind auf den EUR gerichtet

Veröffentlicht am 06.11.2014, 12:28
Aktualisiert 07.03.2022, 11:10
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Die EZB und die BoE geben heute ihr Statement ab und werden wohl beide ihren Status Quo beibehalten. Die BoE (12:00 GMT) wird wohl ihren Leitzins unverändert auf dem historischen Tief bei 0,50% und das Ziel für das Anleihekaufprogramm stabil bei 375 Mrd. GBP belassen. Die Entscheidung sollte kein großes Ereignis werden. Der Inflationsbericht der nächsten Woche (12. November) und die Veröffentlichung des Sitzungsprotokolls (19. Nov.) werden im kommenden Monat wohl die entscheidenden Treibsätze für das GBP sein. In Europa sollte auch die EZB ihre Zinssätze stabil halten. Auch wenn wir bei der EZB-Politik keine zusätzlichen Schritte erwarten, so wird Präsident Draghis Rede dennoch im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen.

Der GBP/USD hat gestern das Tief von 2014 (1,5875) getestet. Trend- und Impulsindikatoren sind flach. Ein Tagesschluss unter 1,5957 (MACD-Pivot) sollte die kurzfristige Tendenz ins Negative drehen. Der Abverkauf im JPY gegenüber dem GBP verhilft dem Cable zu einer Unterstützung auf den aktuellen Jahrestiefs. Wir sehen große Vanilla-Fälligkeiten bei 1,5900, 1,5850 und 1,5800, die, falls sie aktiviert werden sollten, den GBP/USD zum Ende der Woche weiter belasten sollten.

In der Eurozone erwarten wir von der EZB (12:45 GMT) keine weitere Überraschung. Die Rede von EZB-Präsident Mario Draghi (13:30 GMT) wird im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit der EUR-Händler stehen. Die EZB hatte vor zwei Wochen mit ihrem Kaufprogramm für Covered Bonds begonnen und hat bereits Vermögenswerte im Umfang von 4.779 Mrd. Euro gekauft. Das war ein guter Start, der die Markterwartungen klar übertroffen hat. Neben dem aggressiven Start sagte EZB-Vizepräsident Constancio, dass es einen Pool mit Covered Bonds in Höhe von 600 Mrd. Euro und mit ABS in Höhe von 400 Mrd. Euro gibt, der für das Erweiterungsgeschäft der EZB-Bilanz geeignet sei. Dieses Statement schließt in gewisser Weise Erwartungen an eine QE-Einführung in der nächsten Zukunft aus, da sich die Covered Bond- und ABS-Käufe auf 1 Bio. Euro belaufen würden - womit die angenommene Höhe der expansiven Operation der EZB erreicht wäre. Mit schwächer werdenden europäischen Wachstums- und Inflationsdaten nehmen jedoch die Spekulationen zu, dass die EZB trotz der Einwände vonseiten der BuBa eine komplette QE auslösen muss. Sollte Draghi extreme zusätzliche Maßnahmen initiieren müssen, könnte der Umfang der EUR-Abflüsse seine Kollegen überwältigen. Zunächst die SNB, vor allem dann, wenn der USD infolge von Verzögerungen bei dem erwarteten Straffungszyklus nicht viel dieser Geldflüsse absorbieren wird.

Fundamentale und technische Indikatoren weisen beide auf einen niedrigeren EUR/USD hin

Die rollierende 40-tägige Korrelation zwischen dem EUR/USD und dem Spread der Renditen der spanischen/deutschen 10-jährigen Staatsanleihen bleibt über 50%. Dies bedeutet konkret, dass höhere Spreads zwischen Kern- und Peripherieländer (aufgrund der kurzfristig verschwindenden QE-Erwartungen) den EUR/USD kurzfristig etwas unterstützen sollten. Im Falle einer Erholung sehen wir wichtigen Widerstand bei 1,2662/1,2755 (Bereich einschließlich des Tiefs vom 13. November 2012, gleitender 21-Tagesdurchschnitt und Tief vom 7. Juli 2013). Die mittelfristige Tendenz des EUR bleibt jedoch gegenüber dem USD überaus bärisch. Eine Ausweitung der EZB-Bilanz um 1 Bio. Euro und Spekulationen um die Einführung einer QE können den EUR nur weiter belasten. Die Cross-Currency-Basis für den EUR/USD bleibt bei fast null, was bedeutet, dass die Forward Points des Future-Markt-Kurses auf Grundlage des Zinssatzdifferentials sehr nahe am theoretischen Wert liegen. Dies bedeutet klar, dass sich die Händler vor allem auf die Zentralbankmaßnahmen konzentrieren werden, um eine Entscheidung über die mittel- bis langfristige Richtung des EUR/USD zu fällen. Aufgrund der klaren Divergenz bei den Prognosen von Fed/EZB bleiben wir bei unserer bärischen Ansicht zum EUR/USD. Für 2015 ist der Weg zu einem Abstieg in Richtung der starken Unterstützung bei 1,2043 (Tief vom Juli 2012) geebnet.

An den EUR/GBP-Märkten sollte große Vanilla-Fälligkeiten bei 0,7850/0,7900 die Anstiegsversuche der EUR-Bullen zum Ende der Woche bremsen. In Bezug auf die technischen Indikatoren für den EUR/AUD sehen wir vor der EZB-Entscheidung eine positive kurzfristige Umkehr. Der MACD erreicht den bullischen Bereich, und die Bildung eines bullischen Engulfing-Musters (Trefferwahrscheinlichkeit 4/9) lässt eine weitere Aufwärtskorrektur vermuten. Schlüsselwiderstand liegt aufgrund des Ereignisrisikos für den EUR beim gleitenden 200-Tagesdurchschnitt (1,46546).

Die negative Korrelation zwischen dem EUR/USD und EUR/CHF wird unter 10% schwächer, was darauf hindeutet, dass der EUR/CHF zunehmend von den EUR-Abwärtsrisiken abhängt. Die externen Faktoren wie die ultra-expansive EZB-Strategie und das anstehende Schweizer Gold-Referendum begünstigen einen stärkeren Schweizer Franken. Der EUR/CHF kommt in dieser Woche seinem Boden bei 1,20 gefährlich nahe. Wir sind auf einen überraschenden Eingriff der SNB vorbereitet, sofern die Spannungen in der Nähe des Bodens bei 1,20 nicht nachlassen sollten.

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EURUSD Der EUR/USD ist gestern schwächer geworden, doch hat er sein letztes Tief bei 1,2440 (Tief vom 3. 11. 2014) nicht nach unten durchbrochen. Stundenwiderstände liegen bei 1,2577 (Hoch vom 4. 11. 2014) und bei 1,2632. Erwarten Sie einige Volatilität aufgrund des heute anstehenden EZB-Treffens. Langfristig befindet sich der EUR/USD in einem Abwärtstrend seit Mai 2014. Der Bruch der starken Unterstützungsregion zwischen 1,2755 (Tief vom 9. 7. 2013) und 1,2662 (Tief vom 13. 11. 2012) hat den Weg für einen Abstieg in Richtung der starken Unterstützung bei 1,2043 (Tief vom 24. 7. 2012) geöffnet. Ein Schlüsselwiderstand befindet sich bei 1,2886 (Hoch vom 15. 10. 2014).

GBPUSD Der GBP/USD bleibt schwach, doch die gestrige bullische Trendumkehr in der Nähe der Schlüsselunterstützung bei 1,5855 deutet auf eine kurzfristige Zunahme des Kaufinteresses hin. Achten Sie auf den Stundenwiderstand bei 1,6038 (Hoch vom 30. 10. 2014). Ein weiterer Widerstand liegt bei 1,6184 (Hoch vom 21. 10. 2014). Langfristig zeigt sich eine signifikante Verschlechterung der technischen Struktur seit Juli, weshalb die starke Widerstandszone zwischen 1,6525 (Hoch vom 19. 9. 2014) und 1,6644 (Hoch vom 1. 9. 2014) wohl jegliche Versuche auf der Oberseite in den kommenden Monaten begrenzen wird. Achten Sie auf die derzeitige Konsolidierungsphase in der Nähe der starken Unterstützung bei 1,5855 (Tief vom 12. 11. 2013).

USDJPY Der Anstieg des USD/JPY ist stark überkauft. Der stündliche steile Abfall vom Hoch bei 115,52 erhöht die Aussichten für eine Konsolidierungsphase. Stundenunterstützungen finden sich bei 113,17 (Tief vom 4. 11. 2014) und bei 112,57 (Innertagestief). Eine langfristig bullische Tendenz wird favorisiert, so lange die Schlüsselunterstützung bei 105,23 (Hoch vom 15. 10. 2014) hält. Der Bruch des Hauptwiderstands bei 110,66 (Hoch vom 15. 8. 2008) öffnet den Weg für einen weiteren Anstieg in Richtung 120,04 (61,8% Retracement auf den Abstieg von 1998 bis 2011).

USDCHF Der USD/CHF konsolidiert in der Nähe des Schlüsselwiderstands bei 0,9691. Eine Stundenunterstützung liegt bei 0,9580, während sich eine noch wichtigere Unterstützung bei 0,9544 findet. Aus einer langfristigen Perspektive deutet die technische Struktur ein komplettes Retracement der großen korrektiven Phase an, die im Juli 2012 begonnen hatte. Die jüngste Schwäche wird daher als eine Gegenbewegung angesehen. Eine starke Unterstützung findet sich bei 0,9368 (Tief vom 15. 10. 2014). Schlüsselwiderstände befinden sich bei 0,9691 (Hoch vom 6. 10. 2014) und bei 0,9839 (Hoch vom 22. 5. 2013).

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