Die Entscheidung der schweizerischen Notenbanker ist eine Reaktion auf die Geldpolitik der EZB, denn die wird bald noch expansiver. Vom Europäischen Gerichtshof gab es Signale, dass die EZB juristisch gesehen freie Hand in Sachen Anleihekäufe bekommt. Die lange erwarteten Käufe von Staatsanleihen könnten damit schon bald Realität werden. Nun mag man sich darüber streiten, ob Anleihekäufe richtig oder falsch sind, doch die Antwort hierauf hängt auch immer vom Blickwinkel des Betrachters ab. Für den Aktienmarkt jedenfalls sind die Liquiditätsspritzen der EZB positiv, zumindest bis auf weiteres und auch der schwächere Euro ist ein Pluspunkt für deutsche Aktien. Das ist auch der Grund, warum sich der DAX so schnell wieder vom Schweiz-Schock erholen konnte.
Fazit
Die schnelle Kurserholung des DAX nach den Schockwellen aus der Schweiz ist ein Indiz für die anhaltend hohe Attraktivität von Aktien, aber auch für die hohe Nervosität der Anleger. Im Vorfeld der EZB-Sitzung am 22. Januar bleiben hohe Kursschwankungen auf der Tagesordnung. Aus charttechnischer Sicht bleibt der Aktienmarkt neutral, solange der Widerstand bei 10.000 Punkten nicht signifikant gebrochen wird. Das ist bislang noch nicht der Fall.