Wenn der EUR/USD am heutigen Tag etwas gezeigt hat dann, dass die Interpretation von News-Events derzeit nahezu unmöglich ist. Gute Daten zum GfK heute früh aus Deutschland ließen den EUR/USD in die Knie gehen, die guten US-Daten zum Verbrauchervertrauen am Nachmittag über die 1,3130er Marke (das Vorwochenhoch) in Richtung 1,3200 USD schießen.
Während die US-Daten rational eine restriktivere FED morgen wahrscheinlicher machen (USD bullish), lassen die GfK-Daten eine Leitzinssenkung seitens der EZB am Donnerstag unwahrscheinlicher werden (Euro bullish).
Sinnvoller scheint die markttechnische Erklärung: der Bruch des Vorwochenhochs hat eine Vielzahl von Stops auf der Oberseite ausgelöst, welche den EUR/USD in Richtung 1,3200 USD katapultiert hat. Die Nachhaltigkeit dieser Bewegung steht allerdings definitiv in Frage: die gezahlte Prämie für Volatilität an der CME für FX Optionen infolge dieses Kursanstiegs ist immer noch "dirty cheap" wie man in den USA sagt (frei übersetzt "billiger Ramsch").
Was anderes ist auch vor dem Hintergrund der Wichtigkeit der bevorstehenden Events am Donnerstag/FReitag und des zu erwartenden dünnen Handels infolge des europäischen Feiertags am Mittwoch nicht zu erwarten.
Wichtige Level am Feiertag bleiben auf der Oberseite die 1,32er Marke, auf der Unterseite die 1,3130er bzw. die 1,3050er Marke. Für Donnerstag (und infolge der vermutlich stark anziehenden Volatilität) stehen dann auf der Oberseite mit Bruch der 1,32er Marke die 1,3300 / 30er Region im Fokus und auf der Unterseite (bei einer überraschenden Leitzinssenkung) die 1,29er Marke.
Wichtige Marken (01.05.2013)
Support: 1,2750 | 1,2900 | 1,2950 | 1,3050 | 1,3130
Resist: 1,3320 / 00 | 1,3200