Der Euro eröffnet heute (07.51 Uhr) bei 1.3305, nachdem im Verlauf der letzten 24 Handelsstunden Tiefstkurse im europäischen Handel bei 1.3247 markiert wurden. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 97.07. In der Folge notiert EUR/JPY bei 129.15, während EUR/CHF bei 1.2311 oszilliert.
Es ist immer wieder beeindruckend, wie die UK/US-Marketing Maschinerie ein bereits zu Tode gekochtes Thema hoch halten kann. Erneut steht das potentielle Ende der quantitativen Maßnahmen der US-Zentralbank im Fokus. Spekulationen über ein Ende der Anleihemarktsubvention in den USA schwächen laut „Medienund Marktspin“ den USD und belasten Aktienmärkte (siehe Rubrik „Letzte Nachrichten“). Das Maß mangelnder Expertise ist langsam voll.
Dieser Ausstieg findet nur statt, wenn die Wirtschaft in den USA besser laufen sollte, wenn Umlaufgeschwindigkeiten des Geldes zunehmen. Von Reduktion der massiven Überschussliquidität ist nicht in schwächsten Ansätzen die Rede. Ergo unterstellen der Markt und wesentliche Medien, dass eine bessere Performance der USWirtschaft bei einer höheren Funktionalität der US-Geldmärkte und gleichzeitig der höchsten historisch gemessenen Überschussliquidität bei einem voraussichtlich leicht höheren USZinsniveau, das auf ökonomischer Stärke basierte, negative Wirkungen für den USD und die Aktienmärkten gewährleistet wären.
Ich bin nicht bereit, weiter zu kommentieren. Was hier an Interpretation angeboten wird, ist mehr als irritierend (diplomatische Wortwahl). Wir freuen uns sehr, dass die sich abzeichnenden ökonomischen Turnaround Situationen in Großbritannien und Italien durch harte Fakten untermauert werden. Dabei liegt das UK zyklisch fraglos vor Italien.
Fokus UK:
Ich bedanke mich bei Thorsten Schulte (Silberjunge) für nachfolgende Kompilation der Gegenüberstellung der Markit PMIs (blau) und der Industrieproduktion (rot). Im ersten Chart sind die Daten des UK abgebildet. Der zweite Chart bildet die Pendants für die Eurozone ab. Der dritte Chart liefert den Verlauf der Kurven für Deutschland. Wir haben uns im Forex Report kritisch zur Interpretation der Markit Daten geäußert. Die Divergenz der Entwicklung des britischen PMI im Verhältnis zu den PMIs der Eurozone und Deutschlands bezüglich der wirtschaftlichen Realitäten ist mehr als augenfällig.

Der deutsche Auftragseingang setzte gestern massive positive Akzente. Völlig unerwartet kam es per Berichtsmonat Juni zu einem Anstieg um 3,8% im Monatsvergleich. Die Prognose lag bei lediglich 1,0%. Mehr noch wurde der Vormonatswert massiv von -1.3% auf -0,5% revidiert. Ergo lag die Konsensusprognose um erhebliche 3,6% für den Zweimonatszeitraum neben der Realität. Im Jahresvergleich ergab sich ein Anstieg um 4,2% nach zuvor -1,8%.
Hintergrund der positiven Entwicklung waren Großaufträge (maßgeblich Flugzeuge). In den Vormonaten enttäuschte diese Komponente massiv. Ergo handelt es sich bei dem aktuellen Wert auch um ein realisiertes Aufholpotential. Der Chart belegt, dass der Index der Auftragseingänge das höchste Niveau seit August 2011 erklommen hat.

Die US-Handelsbilanz wartete per Berichtsmonat Juni mit einer unerwarteten Reduktion des Defizits von zuvor -44,1 auf -34,2 Mrd. USD auf. Damit wurde das niedrigste Niveau seit Ende 2009 markiert. Positiv anzumerken ist, dass Exporte zulegten und Importe sanken (wesentlich Öl). Entsprechend wird es voraussichtlich zu einer positiven Revision des US-BIP per 2. Quartal dank eines besseren Außenbeitrags kommen.

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro favorisiert. Ein Unterschreiten des Unterstützungsniveaus bei 1.3150 -80 neutralisiert das für den Euro positive Bild.
Viel Erfolg!
Es ist immer wieder beeindruckend, wie die UK/US-Marketing Maschinerie ein bereits zu Tode gekochtes Thema hoch halten kann. Erneut steht das potentielle Ende der quantitativen Maßnahmen der US-Zentralbank im Fokus. Spekulationen über ein Ende der Anleihemarktsubvention in den USA schwächen laut „Medienund Marktspin“ den USD und belasten Aktienmärkte (siehe Rubrik „Letzte Nachrichten“). Das Maß mangelnder Expertise ist langsam voll.
Dieser Ausstieg findet nur statt, wenn die Wirtschaft in den USA besser laufen sollte, wenn Umlaufgeschwindigkeiten des Geldes zunehmen. Von Reduktion der massiven Überschussliquidität ist nicht in schwächsten Ansätzen die Rede. Ergo unterstellen der Markt und wesentliche Medien, dass eine bessere Performance der USWirtschaft bei einer höheren Funktionalität der US-Geldmärkte und gleichzeitig der höchsten historisch gemessenen Überschussliquidität bei einem voraussichtlich leicht höheren USZinsniveau, das auf ökonomischer Stärke basierte, negative Wirkungen für den USD und die Aktienmärkten gewährleistet wären.
Ich bin nicht bereit, weiter zu kommentieren. Was hier an Interpretation angeboten wird, ist mehr als irritierend (diplomatische Wortwahl). Wir freuen uns sehr, dass die sich abzeichnenden ökonomischen Turnaround Situationen in Großbritannien und Italien durch harte Fakten untermauert werden. Dabei liegt das UK zyklisch fraglos vor Italien.
Fokus UK:
- Im UK nahmen die Einzelhandelsumsätze im Jahresvergleich um 2,2% (Prognose 2,0%) nach zuvor 1,4% zu.
- Laut dem Halifax Index legten Immobilienpreise im Monatsvergleich um 0,9% und im Jahresvergleich um 4,6% nach zuvor 3,7% zu.
- Die britische Industrieproduktion wartete per Juni mit einem Anstieg im Monatsvergleich um 1,1% (Prognose 0,6%) nach zuvor 0,1% auf. Im Jahresvergleich kam es zu einer Zunahme um 1,2% (Prognose 0,7%) nach zuvor -2,3%.
- Die italienische Industrieproduktion legte per Juni im Monatsvergleich um 0,3% nach zuvor 0,1% zu. Im Jahresvergleich stellte sich ein Rückgang um -2,1% (Prognose -3,3%) nach zuvor -4,3% ein.
- Das italienische BIP wurde per 2. Quartal 2013 von zuvor -0,4% auf -0,2% im Quartalsvergleich revidiert. Im Jahresvergleich stellte sich ein Rückgang um -2,0% nach zuvor -2,3% (revidiert von -2,4%) ein.
Ich bedanke mich bei Thorsten Schulte (Silberjunge) für nachfolgende Kompilation der Gegenüberstellung der Markit PMIs (blau) und der Industrieproduktion (rot). Im ersten Chart sind die Daten des UK abgebildet. Der zweite Chart bildet die Pendants für die Eurozone ab. Der dritte Chart liefert den Verlauf der Kurven für Deutschland. Wir haben uns im Forex Report kritisch zur Interpretation der Markit Daten geäußert. Die Divergenz der Entwicklung des britischen PMI im Verhältnis zu den PMIs der Eurozone und Deutschlands bezüglich der wirtschaftlichen Realitäten ist mehr als augenfällig.

Der deutsche Auftragseingang setzte gestern massive positive Akzente. Völlig unerwartet kam es per Berichtsmonat Juni zu einem Anstieg um 3,8% im Monatsvergleich. Die Prognose lag bei lediglich 1,0%. Mehr noch wurde der Vormonatswert massiv von -1.3% auf -0,5% revidiert. Ergo lag die Konsensusprognose um erhebliche 3,6% für den Zweimonatszeitraum neben der Realität. Im Jahresvergleich ergab sich ein Anstieg um 4,2% nach zuvor -1,8%.
Hintergrund der positiven Entwicklung waren Großaufträge (maßgeblich Flugzeuge). In den Vormonaten enttäuschte diese Komponente massiv. Ergo handelt es sich bei dem aktuellen Wert auch um ein realisiertes Aufholpotential. Der Chart belegt, dass der Index der Auftragseingänge das höchste Niveau seit August 2011 erklommen hat.

Die US-Handelsbilanz wartete per Berichtsmonat Juni mit einer unerwarteten Reduktion des Defizits von zuvor -44,1 auf -34,2 Mrd. USD auf. Damit wurde das niedrigste Niveau seit Ende 2009 markiert. Positiv anzumerken ist, dass Exporte zulegten und Importe sanken (wesentlich Öl). Entsprechend wird es voraussichtlich zu einer positiven Revision des US-BIP per 2. Quartal dank eines besseren Außenbeitrags kommen.

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro favorisiert. Ein Unterschreiten des Unterstützungsniveaus bei 1.3150 -80 neutralisiert das für den Euro positive Bild.
Viel Erfolg!