Der Euro eröffnet heute (08.05 Uhr) bei 1.2892, nachdem im Verlauf der letzten 24 Handelsstunden Tiefstkurse im europäischen Handel bei 1.2838 markiert wurden. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 82.32 In der Folge notiert EUR-JPY bei 106.10, während EUR-CHF bei 1.2050 oszilliert.
„Gestern“ haben die Protagonisten der Kapitalmärkte der Eurozone noch lautstark die kalte Schulter gezeigt, obwohl seit sage und schreibe 18 Monaten erhebliche positive Entwicklungen, die uns wesentlich von den USA, Japan und UK abheben, erkennbar sind. Diese Thematik wurde übrigens im Forex Report zeitnah und sachlich dargestellt, ohne angemessenen medialen Einfluss bei wenigen Ausnahmen zu erlangen.
Zurück zu den Fakten:
- Templeton ist seit mehr als 12 Monaten dabei, irische Staatstitel zu akkumulieren (smarte Analysten …).
- Allianz wendet sich wieder den Reformländern der Eurozone zu (Aktien).
- Nun kommt auch noch PIMCO dazu, die wieder Spanien und Italien bei Bondkäufen berücksichtigen.
Ja, die Fakten belegen, dass die Eurozone das Paradepferd der Stabilität im Vergleich zu USA, Japan und UK sind. Das wird ab jetzt wieder ansatzweise in globalen Portfolien berücksichtigt. Dass das erst jetzt passiert, ist übrigens nicht Ausdruck von Inhalten der Markteffizienztheorie …
Die Nachrichtenlage aus der Eurozone bleibt grundsätzlich positiv geprägt:
- Das Paket für Zypern kommt voran (siehe Rubrik „Letzte Nachrichten).
- Irland wird 2013 verstärkt wieder den Kapitalmarkt anzapfen.
- Spanien hat bereits mit der Refinanzierung des Haushaltsjahres 2013 begonnen und konnte sich zu niedrigeren Zinssätzen als zuvor refinanzieren.
Wo sind denn nur die aggressiven und unsachlich orientierten Stimmen aus London und New York geblieben, die den Zerfall der Eurozone noch dieses Jahr unterstellten?
Ohne negative Nachrichten geht es in der EU aber auch nicht. Erwartungsgemäß ist eine Einigung bei dem EU-Haushalt bis 2020 nicht erkennbar. Wir verweisen auf die Rubrik „Letzte Nachrichten“. Ist das ein Beinbruch? Nein, sofern es zu keiner Einigung kommt, kommt es zu automatischen jährlichen Budgets. Ergo bleibt die EU handlungsfähig.
Falls es zu dieser Entwicklung kommt, müsste Großbritannien übrigens mehr als bisher zahlen. Das ist doch auch mal charmant. Die Verhaltensweisen unserer britischen Freunde lassen uns den Begriff „präferierte Partnerschaft“ mit der EU auf ökonomischer Ebene diskutieren.
Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das eine neutrale Haltung in der Parität EUR/USD favorisiert. Erst ein Ausbruch aus der Bandbreite 1.2580 – 1.2900 eröffnet neue Opportunitäten.
Viel Erfolg!
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