Investing.com - Gold-Futures notieren am Donnerstag im US-Handel etwas niedriger und ziehen sich vom Dreiwochenhoch des Vortages zurück. Die Daten zeigen, dass die Anzahl der Arbeitslosenhilfeempfänger in den USA letzte Woche unerwartet gefallen ist.
Angaben des US-Arbeitsministeriums zufolge fiel die Anzahl von Antragstellern auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche um 4.000 auf 264.000. Die Erwartungen der Analysten gingen von einem Anstieg der Anträge von 268.000 um 2.000 auf 270.000 an.
Der US-Dollar steigt am Donnerstag wieder an und erholt sich von dem Fünfwochentief gegenüber dem Währungskorb, den er infolge der sinkenden Hoffnungen auf eine Zinserhöhung der Fed erreicht hatte.
Der Dollar-Index steigt um 0,2 Prozent auf 93,87. Zuvor erreichte der Index mit 93,41 den niedrigsten Stand seit dem 6. Mai.
Gold zur Lieferung im August an der Comex-Division der New York Mercantile Exchange steigt mit 1.269,00 $ pro Feinunze auf den höchsten Stand seit dem 18. Mai. Um 12:37 Uhr GMT oder 08:37 Uhr ET handelten die Futures um 1,20 $ oder 0,1 Prozent niedriger bei 1.261,10 $.
Am Mittwoch schnellte Gold infolge von zurückgeschraubten Erwartungen in Bezug auf eine Anhebung der Zinssätze in naher Zukunft um 15,30 $ oder 1,23 Prozent.
Die Anleger gehen nun fast nicht mehr von einer Anhebung der Zinsen bei der Ratssitzung am 14.-15. Juni aus, nachdem Arbeitsmarktzahlen aus den USA in der vergangenen Woche für den letzten Monat mit 38.000 neuen Stellen den kleinsten Zuwachs seit 2010 belegt hatten.
Laut dem FedWatch-Tool der CME Group (NASDAQ:CME) preisen die Händler nun für Juni eine vierprozentige und für Juli eine 27-prozentige Chance einer Zinsanhebung ein. Für September wird eine Chance von 44 Prozent eingeräumt.
Früher in der Woche sagte Fed-Vorsitzende Janet Yellen, dass die Zentralbank nach wie vor vorhabe, die Zinsen zu erhöhen, gab allerdings keinen Hinweis auf den Zeitpunkt der Erhöhung.
Bislang konnten die Preise für das Edelmetall im Juni rund 4 Prozent zulegen. Im vergangenen Monat rutschten sie um über 6 Prozent ab. Die Marktteilnehmer reagierten auf die wechselnden Erwartungshaltungen in Bezug auf den Zeitpunkt der nächsten Anhebung der Zinssätze.
Im laufenden Jahr stiegen die Preise für das Edelmetall bereits um 19 Prozent an. Die Anleger beginnen zu zweifeln, ob die Federal Reserve Bank in diesem Jahr tatsächlich in der Lage sein wird, die Zinssätze so weit anzuheben wie sie es gern würde.
Gold reagiert äußerst empfindlich auf Bewegungen der Leitzinsen. Eine schrittweise Anhebung der Zinsen wirkt sich weniger negativ auf Goldpreise aus als schnell aufeinander folgende Anhebungen.
Ebenfalls an der Comex steigt Silber zur Lieferung im Juli um 0,18 Prozent oder 3,0 Cents auf 17,01 $ pro Feinunze. Kupfer fällt 1,87 Prozent oder 3,8 US-Cents dazu und handelt mit 2,023 $ pro Pfund.
Die Anleger verdauen neue Wirtschaftsdaten aus China. Die nationale Statistikbehörde des Landes meldete früher am Tag, dass der Verbraucherpreisindex im Mai YoY um 2,0 Prozent angestiegen ist. Die Erwartungen gingen von einem Anstieg um 2,3 Prozent aus. Der Erzeugerpreisindex des Landes fiel Angaben der Behörde zufolge im Vergleich zur Vorjahresperiode um 2,8 Prozent. Im April wurde ein Rückgang von 3,4 Prozent verzeichnet.
Die asiatische Nation ist mit rund 45 Prozent des globalen Gesamtverbrauchs der weltweit wichtigste Kupferkonsument.