* Volumen der irischen Auktion aber niedriger als geplant
* Euro steigt wieder über 1,27 Dollar
* Anleger setzen weiter auf den Yen
(neu: Versteigerung irischer Anleihen)
Frankfurt, 09. Sep (Reuters) - Trotz der wieder wachsenden
Sorgen um die Verschuldung europäischer Länder hat Irland am
Donnerstag kurzlaufende Anleihen am Kapitalmarkt untergebracht.
Zwar verkaufte die Regierung in Dublin weniger Anleihen als
geplant, doch war das Interesse der Investoren weiter relativ
hoch. Da zudem die Kurse an den Aktienbörsen ins Plus drehten,
stieg die Risikobereitschaft der Investoren wieder etwas an.
Entsprechend gaben die Kurse der Staatsanleihen auf breiter
Front nach. Der in Europa richtungsweisende Bund-Future
Irland verkaufte Staatspapiere im Gesamtvolumen von gut 400 Millionen Euro - und damit gerade so viel wie mindestens geplant. Das Land hatte ein Emissionsvolumen von bis zu 600 Millionen Euro angepeilt. "Irland hat aber glaubwürdig machen können, dass man das Geld nicht unbedingt braucht", erklärte Commerzbank-Analyst David Schnautz. "Daher zieht die Risikobereitschaft wieder an." Zudem waren die Anleihen in etwa so stark überzeichnet wie bei der letzten Auktion. "Das zeigt, dass das Interesse der Anleger an den Papieren grundsätzlich vorhanden ist", erläuterte Helaba-Analyst Ralf Umlauf.
Das Volumen für im Februar 2011 fällig werdenden Anleihen belief sich auf 150,1 Millionen Euro. Die durchschnittliche Rendite betrug 1,925 (zuletzt 1,978) Prozent, und die Papiere waren 9,4-fach (zuvor 10,09) überzeichnet. Darüber hinaus verkaufte Irland Papiere im Volumen von 250 Millionen Euro mit einer Laufzeit bis April 2011 und zu einer Rendite von 2,19 (2,348) Prozent. Hier lag die Überzeichnung bei 5,4 nach zuvor 4,14.
ANLEGER SETZEN AUF ENTHALTSAMKEIT DER NOTENBANKER
Die Erleichterung über den Verkauf der irischen Anleihen
machte auch den Euro
Hauptgesprächsthema am Devisenmarkt blieb der Yen
Zum Euro notierte der Yen mit 106,50 Yen leicht unter dem Vortagesschluss von 106,69 Yen.
(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Olaf Brenner)