Sei dabei: Jeden Monat kopieren +750.000 Anleger die besten Aktienpicks der Profis!Gratis anmelden

FOKUS 1-Irland bringt Anleihen unter - Renditen und Euro steigen

Veröffentlicht am 09.09.2010, 13:43
Aktualisiert 09.09.2010, 13:48
CAGR
-

* Volumen der irischen Auktion aber niedriger als geplant

* Euro steigt wieder über 1,27 Dollar

* Anleger setzen weiter auf den Yen

(neu: Versteigerung irischer Anleihen)

Frankfurt, 09. Sep (Reuters) - Trotz der wieder wachsenden Sorgen um die Verschuldung europäischer Länder hat Irland am Donnerstag kurzlaufende Anleihen am Kapitalmarkt untergebracht. Zwar verkaufte die Regierung in Dublin weniger Anleihen als geplant, doch war das Interesse der Investoren weiter relativ hoch. Da zudem die Kurse an den Aktienbörsen ins Plus drehten, stieg die Risikobereitschaft der Investoren wieder etwas an. Entsprechend gaben die Kurse der Staatsanleihen auf breiter Front nach. Der in Europa richtungsweisende Bund-Future fiel bis zum frühen Nachmittag um 50 Ticks auf 130,75 Punkte. Die Renditen der dem Terminkontrakt zugrunde liegende zehnjährige Bundesanleihe stiegen auf 2,33 Prozent von 2,306 Prozent am Vorabend.

Irland verkaufte Staatspapiere im Gesamtvolumen von gut 400 Millionen Euro - und damit gerade so viel wie mindestens geplant. Das Land hatte ein Emissionsvolumen von bis zu 600 Millionen Euro angepeilt. "Irland hat aber glaubwürdig machen können, dass man das Geld nicht unbedingt braucht", erklärte Commerzbank-Analyst David Schnautz. "Daher zieht die Risikobereitschaft wieder an." Zudem waren die Anleihen in etwa so stark überzeichnet wie bei der letzten Auktion. "Das zeigt, dass das Interesse der Anleger an den Papieren grundsätzlich vorhanden ist", erläuterte Helaba-Analyst Ralf Umlauf.

Das Volumen für im Februar 2011 fällig werdenden Anleihen belief sich auf 150,1 Millionen Euro. Die durchschnittliche Rendite betrug 1,925 (zuletzt 1,978) Prozent, und die Papiere waren 9,4-fach (zuvor 10,09) überzeichnet. Darüber hinaus verkaufte Irland Papiere im Volumen von 250 Millionen Euro mit einer Laufzeit bis April 2011 und zu einer Rendite von 2,19 (2,348) Prozent. Hier lag die Überzeichnung bei 5,4 nach zuvor 4,14.

ANLEGER SETZEN AUF ENTHALTSAMKEIT DER NOTENBANKER

Die Erleichterung über den Verkauf der irischen Anleihen machte auch den Euro wieder en vogue. Die Gemeinschaftswährung kletterte bis zum Nachmittag auf ein Tageshoch von 1,2725 Dollar, nachdem sie am Morgen noch bei 1,2665 Dollar gelegen hatte. Per saldo notierte der Euro damit auf dem New Yorker Mittwochsschluss.

Hauptgesprächsthema am Devisenmarkt blieb der Yen, dessen Stärke sowohl dem Dollar als auch dem Euro zusetzte. Seit Tagen versuchen die Anleger herauszufinden, ab welchem Kursniveau Japans Notenbank intervenieren könnte. Finanzminister Yoshihiko Noda erklärte am Donnerstag, das Ministerium simuliere Interventionen. Am Markt herrschte dessen ungeachtet die Einschätzung vor, dass Japan erst bei einem Abrutschen des Dollar in Richtung von 80 Yen eingreifen könnte. Mit 83,70 Yen notierte der Dollar etwas niedriger als am Vorabend. Damit näherte er sich aber wieder dem am Dienstag erreichten 15-Jahres-Tief von 83,35 Yen an. "Dem Markt ist danach, die Entschlossenheit der Japaner zu testen", erklärte Währungsstratege Daragh Maher von der Credit Agricole CIB.

Zum Euro notierte der Yen mit 106,50 Yen leicht unter dem Vortagesschluss von 106,69 Yen.

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Olaf Brenner)

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.