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FOKUS3-Dax-Investoren bleiben nervös - Keine Entwarnung in Sicht

Veröffentlicht am 22.08.2011, 18:08
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* Vorrücken der libyschen Rebellen treibt Kurse der Ökonzerne hoch

* Rezessionsängste drücken Autowerte

* Defensive Aktien dagegen gesucht (Xetra-Schlusskurse)

Frankfurt, 22. Aug (Reuters) - Anleger am europäischen Aktienmarkt konnten nach den schweren Verlusten in der Vorwoche am Montag nur kurz durchatmen. Zwar zogen die Kurse in Frankfurt, Paris, London, Zürich, Mailand und Madrid zeitweise um zwei bis drei Prozent an. Doch schon zum Handelsschluss nahmen viele Aktien ihre Talfahrt wieder auf und drückten somit die Indizes. Der Dax schloss mit 5473 Punkten 0,1 Prozent im Minus und entwickelte sich damit schlechter als die meisten europäischen Indizes, die sich im Plus behaupteten: der Stoxx50 und der EuroStoxx50 schlossen jeweils ein Prozent höher.

"Die Märkte handeln nach zwei Maximen: Angst und Gier - und wir haben in den letzten Wochen in den Angst-Modus geschaltet", sagte Keith Bowman, Aktienanalyst beim britischen Brokerhaus Hargreaves Lansdown. Vor allem Rezessionsängste und die Schuldenkrise in Europa und den USA hatten in der vergangenen Woche den Dax um 8,6 Prozent ins Minus gedrückt.

Viele Börsianer bezweifeln, dass sich die Stimmung rasch positiv drehen könnte. "Wir rechnen für die kommenden Monate nicht mit Unterstützung durch die US-Konjunktur", sagte UBS-Analyst Tom Price. Die Aussichten für Europa seien noch schlechter. Auch Helaba-Aktienmarktexperte Christian Schmidt geht davon aus, "dass die konjunkturellen Zweifel in Europa Bestand haben werden". Angesichts dieser Sorgen war Gold bei den Anlegern erneut gefragt. Das als sicherer Hafen geltende Edelmetall erreichte mit 1894,10 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm) oder 1319,95 Euro zeitweise neue Höchststände.

Etwas Unterstützung bekamen einige Börsen von der Entwicklung in Libyen, wo sich das Ende der Herrschaft des Gaddafi-Regimes anbahnt. Dies drückte vor allem den Preis für Nordseeöl um 1,3 Prozent ins Minus auf 107,15 Dollar je Fass. Die Aktien von Ölkonzernen schossen dagegen in die Höhe, da Anleger auf eine Wiederaufnahme der Ölförderung in Libyen hoffen. Die Papiere der österreichischen OMV stiegen um fünf, die der italienischen Eni um sechs und die der französischen Total um 2,2 Prozent. Die Firmen beziehen große Teile ihrer Produktion aus dem Land und mussten diese wegen der Unruhen vorübergehend zurückfahren oder einstellen.

Im Dax holten vor allem die Titel von E.ON und RWE auf. "Die besonders ausgelaugten Aktien werden jetzt ein wenig zurückgekauft", sagte ein Händler. E.ON waren zudem von der Bank of America/Merrill Lynch zum Kaufen empfohlen worden. E.ON-Aktien stiegen um 3,6 Prozent, die von RWE um 1,5 Prozent. Auch die Titel des Gesundheitskonzerns FMC zählten mit einem Plus von 1,5 Prozent zu den größten Gewinnern. Auf der Verliererseite standen vor allem Aktien von Unternehmen, die stark von der Konjunktur abhängen. Autowerte wie BMW , Daimler und VW verloren zwischen zwei bis vier Prozent.

Im Stoxx50 waren vor allem Bankenwerte unter Druck: Die Papiere von Barclays fielen um 1,8 Prozent und waren damit das Schlusslicht in dem europäischen Index. Zu den Gewinnern zählten in Zürich vor allem defensive Titel wie Novartis und Roch . Auch in Paris waren mit Sanofi Titel aus der Gesundheitsbranche gefragt. Die Aktien kletterten um 3,4 Prozent.

(Reporter: Hakan Ersen und Andrea Lentz; redigiert von Andreas Kröner)

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