🚀 KI-Aktien waren im Mai die Überflieger! PRFT legte in nur 16 Tagen um +55 % zu!
Jetzt die Juni-Highflyer sichern!
Schalte jetzt die vollständige Liste frei!

Gas- und Ölpreise setzen Talfahrt fort

Veröffentlicht am 07.02.2020, 21:45
Aktualisiert 07.02.2020, 21:50
© Reuters.
XAU/USD
-
TTEF
-
OMVV
-
GC
-
LCO
-
CL
-
NG
-

von Robert Zach

Investing.com - Nachdem der Preis für Erdgas zur Wochenmitte nochmal auf rund 1,90 Dollar geklettert ist, geht es weiter bergab. Zuletzt kostet Erdgas 1,853 Dollar und damit 0,48 Prozent weniger als am Donnerstag. Seit Jahresanfang ist der Preis für Erdgas um mehr als 15 Prozent eingebrochen.

Marktbeobachter erklären den fallenden Erdgaspreis unter anderem mit über dem Durchschnitt liegende Temperaturen sowie dem Coronavirus-Ausbruch in China.

Der Chef des österreichischen Öl- und Gaskonzerns OMV (DE:OMVV) hat gescherzt, dass es in Zeiten historisch niedriger Erdgaspreise, einen unerwartet extremen Kälteeinbruch bräuchte, um die Preise wieder nach oben zu bringen.

"Ganz ehrlich, wenn ich einen Wunsch frei hätte, dann würde ich mir einen Schneesturm für die Gaspreise wünschen", sagte OMV-Chef Rainer Seele am Donnerstag in der "Squawk Box Europe" des US-Fernsehsenders CNBC.

OMV (VIE:OMVV) hat das abgelaufene Geschäftsjahr mit einem leichten Gewinnrückgang abgeschlossen. Grund dafür waren unter anderem die sinkenden Preise für Öl und Gas in den letzten drei Monaten des Jahres 2019.

Im Verlauf des Jahres 2019 fiel der Erdgaspreis bereits um 25 Prozent. Addiert man die Verluste aus dem letzten und diesem Jahr zusammen, kommt man auf einen Preisabschlag von 36,97 Prozent. Mit 1,805 Dollar erreichte der Preis für Erdgas Mitte Januar den tiefsten Stand seit März 2016.

Der S&P Global Platts JKM, ein Flüssiggas-Kassapreisindex für Südostasien, schloss am Donnerstag auf einem Allzeittief von 3,00 Dollar.

Platts schrieb, dass der JKM-Kassapreis seit Jahresbeginn dramatisch eingebrochen sei. Gründe dafür seien die weltweit hohen Lagerbestände, der überdurchschnittlich warme Winter in Nordasien und der rasante Angebotsaufbau.

Die Sorgen rund um den Coronavirus hätten den Druck auf die LNG-Preise ebenfalls erhöht, so S&P Global Platts. Zudem erklärte die China National Offshore Oil Corp (CNOOC), Chinas größter Produzent von Offshore-Öl und -Gas, einen Zustand höherer Gewalt für ausstehende Flüssiggasverträge als Folge der Stilllegung der chinesischen Produktionsstätten. Das berichtete Reuters unter Berufung auf zwei Insider.

Der französische Energiegigant Total (PA:TOTF) sagte in seinem Earnings Call, dass man den Antrag eines chinesischen Flüssiggaskäufers zurückgewiesen habe. Laut Total ist das Coronavirus keine ausreichende Rechtfertigung für höhere Gewalt, da sich die Quarantäne nicht auf bestimmte Umschlagshäfen in China bezieht.

China ist der zweitgrößte Käufer von LNG auf der ganzen Welt.

"Der Ausbruch des Coronavirus wird die Richtung des LNG-Marktes nicht grundlegend ändern. Der Markt war bereits schwach und bewegte sich bereits in diese Richtung", sagte Ira Joseph, Leiter der globalen Strom- und Gasanalytik bei S&P Global Platts, in einer Notiz.

Die nationale Gesundheitsbehörde Chinas bestätigte am Freitag 31.211 Infektionsfälle im Land mit 637 Todesfällen durch das Coronavirus..

220 Fälle des Coronavirus gibt es in mindestens 23 Ländern außerhalb Chinas. Die WHO hat den Ausbruch zum weltweiten Gesundheitsnotstand erklärt.

"Der Markt ist natürlich angeschlagen und durch das Coronavirus stark belastet, und alle Händler brauchen mehr als ein Aspirin, um bessere Aussichten zu bekommen", sagte OMV-Chef Seele gegenüber CNBC.

"Ich denke, wir brauchen mehr als Aspirin, wir brauchen eine Reaktion der OPEC", fügte er hinzu.

Die Sorgen über die kurzfristigen Auswirkungen des Coronavirus-Ausbruchs auf die Nachfrage belasteten auch in dieser Woche die Ölpreise. Berichte, wonach das technische Komitee der Opec+ zusätzliche Förderkürzungen in Höhe von 600.000 Barrel pro Tag empfahl, stützten die Preis für das schwarze Gold moderat.

"Die OPEC+ wird möglicherweise nächste Woche ankündigen, dass sie ihre nächste Sitzung von März auf diesen Monat vorzieht. Dies würde Hoffnungen auf tiefere Förderkürzungen wecken und könnte die Ölpreise nach oben bringen", so Capital Economics in einer Notiz.

"Wenn diese Maßnahmen schnell umgesetzt werden, werden sie das Überangebot, das wir sonst im ersten Quartal erwarten würden, deutlich reduzieren. Allerdings ist es immer noch unsicher, ob es unter den OPEC+-Mitgliedern ausreichend Unterstützung für tiefere Kürzungen gibt."

Der Preis für die US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) kostete zuletzt 50,41 Dollar je Barrel und damit 1,06 Prozent weniger als noch am Donnerstag. Saisonal gesehen zählt der Monat Februar zu den performancestärksten im ganzen Jahr für die US-Ölsorte WTI. Das geht aus einer Auswertung der letzten 20 Jahren von Stockcharts hervor. Im Durchschnitt gewann West Texas Intermediate im Februar 3,9 Prozent an Wert - so viel wie in keinem anderen Monat. Für die Nordseesorte Brent geht es um 0,73 Prozent nach unten 54,53 Dollar je Barrel.

Die Londoner Forschungsgruppe sieht Erdgas am Ende des vierten Quartals 2020 bei 3,00 Dollar und die Ölsorte Brent bei 75 Dollar.

Hinweis: Hier geht es zur Seite mit den Rohstoff-Future-Kursen, hier zum Erdgas-Chart, hier zur technischen Erdgas-Übersichtsseite und hier zu den Erdgas-Einzelkontrakten. Alle Energiepreise in der Übersicht gibt es hier. Die wichtigsten Wirtschaftsereignisse des Tages finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.