Investing.com - Der Goldpreis ist am Freitag gefallen und hat seinen bisher größten Wochenverlust in 2017 verbucht, vor dem Hintergrund einer zunehmend erwarteten US-Zinserhöhung Mitte des Monats.
Gold zur Lieferung im April hat an der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange den Handel mit einem Minus von 0,52% zu 1.225,50 USD die Feinunze beendet, nachdem es zuvor mit 1.222,90 USD seinen niedrigsten Kurs seit dem 15. Februar erreicht hatte. Gold hat die Woche mit einem Wertverlust von 2,5% beendet.
Die Fed-Chefin Janet Yellen hatte am Freitag gesagt, dass eine Zinserhöhung in diesem Monat "wahrscheinlich angebracht" sei, sollte die Konjunktur ihre gute Entwicklung fortsetzen.
Die Bemerkungen haben die Erwartungen auf einen Zinserhöhung durch die Fed auf ihrer nächsten Sitzung vom 14. bis 15. März zementiert, nachdem es schon zuvor eine Serie von Aussagen von Notenbankern in diese Richtung gegeben hatte.
Die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung der Fed auf ihrer Sitzung im März werden vom Markt dem Fed Rate Monitor Instrument von Investing.com zufolge auf 80,0% geschätzt, während am Mittwoch noch nur 60% der Händler von einem Zinsschritt ausgegangen waren.
Höhere Zinssätze sind schlecht für den Goldpreis, der in Dollar ausgezeichnet wird und bei steigenden Zinssätzen Schwierigkeiten bekommt, mit verzinsten Anlagen zu konkurrieren.
Des weiteren wurde Silber am Freitagabend im Metallhandel zu 17,69 USD die Feinunze gehandelt und hat die Woche mit einem Abschlag von 3,5% beendet und damit seinen ersten Wochenverlust in 2017 erlitten.
Kupfer lag auf 2,68 USD das Pfund und hat die Woche mit einem Plus von 0,26% beendet.
Platin wurde am Freitagabend mit einem Aufschlag von 0,67% zu 1.000,60 USD gehandelt, was aber immer noch einen Wochenverlust von 2,95% darstellt.
In der kommenden Woche werden die Märkte vor allem den am Freitag erscheinenden US-Arbeitsmarktbericht im Auge haben, der die US-Zinserhöhung in der Mitte des Monats eine sichere Sache machen könnte.
Die Investoren werden auch den Ausgang der Sitzung der Europäischen Zentralbank am Donnerstag im Auge behalten, von der sie sich neue Hinweise auf die künftige Richtung des Konjunkturprogramms erhoffen.
Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste dieser und anderer Ereignisse zusammengestellt, die die Märkte beeinflussen könnten.
Montag, den 6. März
Australien veröffentlicht Zahlen zum Einzelhandel.
In den USA erscheinen Zahlen zu den Fabrikauftragseingängen.
Der Chef der Fed in Minneapolis Neel Kashkari kommt zu Wort.
Dienstag, den 7. März
Die australische Notenbank gibt den Leitzins bekannt und publiziert ihren Bericht zur Geldpolitik, welcher das konjunkturelle Umfeld und weitere Faktoren, die die Entscheidung der Bank beeinflussten, erläutert.
Deutschland veröffentlicht Zahlen zu den Fabrikauftragseingängen.
Großbritannien veröffentlicht Zahlen zu Inflation der Immobilienpreise.
Sowohl die USA als auch Kanada geben Zahlen zum Außenhandel heraus.
Mittwoch, den 8. März
Japan veröffentlicht korrigierte Zahlen zum Wirtschaftswachstum im vierten Quartal.
China legt Daten zur Handelsbilanz vor.
In Großbritannien wird Schatzkanzler Philip Hammond vor dem Parlament das Budget für das laufende Jahr vorstellen.
In den USA erscheint ein Bericht zur Lage auf dem Arbeitsmarkt
Kanada veröffentlicht Daten zu den Baugenehmigungen.
Donnerstag, den 9. März
China veröffentlicht die amtlichen Zahlen zur Verbraucher- und Erzeugerpreisinflation.
Die EZB gibt ihre geldpolitischen Entscheidungen bekannt. Anschließend gibt es eine Pressekonferenz mit EZB-Präsident Mario Draghi.
Kanada veröffentlicht Daten zur Preisentwicklung neugebauter Häuser.
In den USA kommen Daten zur Arbeitslosigkeit und den Importpreisen heraus.
Freitag, den 10. März
Großbritannien publiziert Zahlen zum produzierenden Gewerbe und zur Handelsbilanz.
Kanada veröffentlicht seinen monatlichen Arbeitsmarktbericht.
Die USA lassen die Woche mit dem wichtigen Regierungsbericht zur Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft ausklingen.