Investing.com - Der Goldpreis lag am Montag kaum verändert in der Nähe eines Vierwochenhochs, als Feiertage in den USA, Großbritannien und China die Handelsaktivität rund um den Globus ausbremsten.
Die Goldfutures fielen an der Comex bis 14:15 MEZ um 1,40 USD oder etwa 0,1% auf 1.266,69 USD die Feinunze, während Gold am Spotmarkt zu 1.266,91 USD gehandelt wurde.
Am Freitag hatte sich das Edelmetall um fast 1% verteuert, nachdem es mit 1.269,30 USD auf seinen höchsten Kurs seit dem 1. Mai gestiegen war.
Immer noch an der Comex haben die Silberfutures um 5,9 US-Cent oder rund 0,3% auf 17,38 USD die Feinunze zugelegt, nachdem sie zunächst mit einem Sitzungshoch von 17,40 USD ihr höchstes Niveau seit dem 28. April erreicht hatten.
Heute werden die Handelsvolumen sich wahrscheinlich in Grenzen halten, da die US-Märkte wegen des Volkstrauertages geschlossen sind. In Großbritannien ist ebenfalls ein nationaler Feiertag.
Die Händler warten nun vor allem auf den US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag, von dem sie sich weitere Anzeichen auf die US-Zinsentwicklung bis zum Jahresende erhoffen.
Neben den monatlichen Arbeitsmarktdaten dürften in der laufenden Woche auch US-Daten zum Wachstum der Industrieproduktion und des Dienstleistungssektors, zum Konsumklima, zu den Autoverkäufen, zu den Privatausgaben, zur Kerninflation der Verbraucherpreise,sowie zu den monatlichen Außenhandelszahlen von Interesse sein.
Die Händler am Terminmarkt preisen dem Fed Rate Monitor von Investing.com nach, derzeit eine 80 prozentige Chance auf eine Zinserhöhung bei der Federal Reserve Sitzung am 13. - 14. Juni ein.
Die Märkte sind jedoch nicht mehr davon überzeugt, dass die Fed in diesem Jahr noch zwei weitere Zinserhöhungen wird durchziehen können, sodass die Wettquoten auf eine zweite Anhebung im Dezember derzeit bei nur 35% liegen.
Der Median der Prognosen aus der Fed liegt derzeit bei zwei weiteren Zinserhöhungen bis Jahresende. Aber eine jüngste Serie enttäuschender US-Konjunkturdaten verbunden mit Anzeichen auf eine sich vertiefende politische Krise haben Zweifel aufkommen lassen, ob die Fed die Zinsen bis Jahresende im von ihr gewünschten Maße wird anheben können.
Gold reagiert sensibel auf Änderungen der US-Zinssätze, da ein Anstieg die Alternativkosten für unverzinste Anlagen wie Goldbarren erhöht, während gleichzeitig der Dollarkurs, in welchen das Metall ausgezeichnet wird, ansteigt. Eine langsame Folge von Zinserhöhungen wird als weniger belastend für den Goldpreis angesehen, als eine schnelle Serie von Zinsschritten.
Der Dollar hat sich am Montag gegenüber den anderen Leitwährungen kaum bewegt und lag sicher über seinem Halbjahrestief aus der vergangenen Woche (DXY).
Die Anleger scheinen am Montag jegliche Sorgen um neue internationale Spannungen wegen eines weiteren Raketentests Nordkoreas beiseite geschoben zu haben.
Nordkorea hat anscheinend eine ballistische Kurzstreckenrakete getestet, die an der Ostküste des Landes niederging, meldete die südkoreanische Armee.
Es handelt sich um den neunten Raketentest des isolierten Landes in diesem Jahr, während es sich zunehmendem Druck aus den USA und von seinem historischen Verbündeten China wegen seines Raketenprogramms ausgesetzt sieht.
Unterdessen gab der Kurs von Platin im Metallhandel um 0,3% auf 959,80 USD die Feinunze nach, während Palladium sich um 0,7% auf 792,27 USD die Feinunze verteuert hat.
Die Kupferfutures legten um 0,2 US-Cent auf 2,568 USD das Pfund zu.