Investing.com - Der Goldpreis ist am Montag im nordamerikanischen Handel leicht gestiegen und ist mit kleineren Gewinnen in die Woche gestartet, als die Investoren weiter versuchen die Folgen der jüngsten politischen Turbulenzen in den USA einzuschätzen.
Zudem werden eine Reihe von Fed-Vertretern in der laufenden Woche öffentliche Auftritte haben, die vielleicht Aufschlüsse über die Chancen auf höhere Zinssätze in den kommenden Monaten geben könnten.
Am Montag werden sich der Präsident der Fed in Minneapolis Neel Kashkari, der Präsident der Philadelphia Fed Patrick Harker, Federal Reserve Ratsmitglied Lael Brainard und der Präsident der Chicago Fed Charles Evans öffentlich zu Wort melden.
Die Goldfutures lagen an der Comex um 14:40 MEZ rund 5,00 USD oder etwa 0,4% höher auf 1.258,50 USD die Feinunze, während Gold am Spotmarkt zu 1.258,67 USD gehandelt wurde.
Der Preis des Edelmetalls war am vergangenen Donnerstag auf 1.163,20 USD gestiegen und hatte damit seine höchste Bewertung seit dem 1. Mai erreicht.
Der Goldpreis hatte über die vergangene Woche mit einem Anstieg von 2% seinen größten Aufschlag seit Mitte April verzeichnet, da die politischen Kontroversen rund um die Trump-Administration den Dollar nach unten gedrückt haben, was die Nachfrage nach dem Edelmetall erhöht hat.
Die Stimmung der Investoren ist schwer angeschlagen von Befürchtungen, dass das politische System in den USA könnte nun vollends in einer Krise versinken, was Steuer- oder Ausgabenreformen unmöglich machen würde.
Der Dollarindex, der den Kurs der US-Währung gegenüber sechs anderen Leitwährungen verfolgt, rutschte im New Yorker Handel um rund 0,2% auf ein Halbjahrestief von 96,79.
Unterdessen warten die Investoren auf das am Mittwoch erscheinende Protokoll der jüngsten Federal Reserve Sitzung zur Geldpolitik, von dem sie sich weitere Aufschlüsse auf den Zeitpunkt der nächsten Zinserhöhung in den USA erhoffen.
Zudem werden die Marktteilnehmer die am Freitag herauskommenden, korrigierten Wachstumszahlen vom ersten Quartal in den USA im Auge behalten, die ein Indikator sind, ob die größte Volkswirtschaft der Welt eine vielleicht schon im nächsten Monat kommende Zinserhöhung verkraften kann.
Die Händler am Terminmarkt preisen dem Fed Rate Monitor von Investing.com derzeit eine 75 prozentige Chance auf eine Zinserhöhung bei der Federal Reserve Sitzung im Juni.
Das Edelmetall reagiert sensibel auf Änderungen der US-Zinssätze, da ein Anstieg die Alternativkosten für unverzinste Anlagen wie Goldbarren erhöht.
Bleibend an der Comex legten die Silberfutures um 26,0 US-Cent oder rund 1,6% zu und wurden zu 17,05 USD die Feinunze gehandelt, nachdem sie zunächst mit 17,17 USD auf ihren höchsten Stand seit dem 1. Mai geklettert waren.
Ansonsten legte im Metallhandel der Kurs von Platin um 0,4% auf 943,90 USD zu, während Palladium sich um 0,7% auf 754,95 USD die Feinunze verbilligt hat.
Die Kupferfutures verteuerten sich um 0,4 US-Cent auf 2,586 USD das Pfund zu.