Von Gina Lee
Investing.com – Die Ölpreise gaben am Mittwochmorgen in Asien nach. Grund dafür waren die gestiegenen US-Rohöllagerbestände.
Brent Öl-Futures fielen bis 5:31 Uhr MEZ 1,47 % auf 77,20 USD und WTI-Futures verloren 1,53 % auf 74,14 USD.
Die am Dienstag veröffentlichten Daten zur US-Rohölversorgung des American Petroleum Institute zeigten einen Anstieg der Lagerbestände um 4,127 Millionen Barrel für die Woche bis zum 24. September an. Von Investing.com befragte Ölmarktbeobachter hatten eine Reduktion der Lagermenge um 2,333 Millionen Barrel prognostiziert. In der Vorwoche wurde ein Rückgang der Ölreserven um 6,108 Millionen Barrel gemeldet.
Die Anleger warten nun auf die Daten zur Rohölversorgung der U.S. Energy Information Administration (EIA), die heute veröffentlicht werden. Wenn die Daten der EIA den Aufbau des Lagerbestands bestätigen, wäre dies der erste Anstieg der US-Bestandsdaten seit acht Wochen.
Die überraschende Zunahme der Lagermenge sorgte für ein vorläufiges Ende der jüngsten Rallye. Das schwarze Gold wurde von einem angespannten Weltmarkt getragen, da China, der weltgrößte Öl- und Gasimporteur, mit einer Energiekrise konfrontiert ist. Die steigende Kraftstoffnachfrage im Zuge der anhaltenden wirtschaftlichen Erholung nach Corona und starke Zuwächse bei Erdgas trugen ebenfalls zur Rallye bei.
Obwohl die Rallye erst einmal ins Stocken geraten ist, „bleiben die Ölpreise stabil und auf einem hohen Niveau“, sagte Howie Lee, Ökonom der Oversea-Chinese Banking Corp., gegenüber Bloomberg.
„Die Lagerbestände, insbesondere in den USA, sind immer noch recht gering. Wenn die weltweiten Reserven weiter sinken, könnten Brent-Futures noch weiter in Richtung 85 USD steigen.“
Unterdessen wächst auch die Sorge vor einer Pattsituation in Bezug auf die Schuldenobergrenze in den USA, nachdem die Republikaner im Senat einen Versuch der Demokraten zur Anhebung der Schuldengrenze blockiert hatten.
Der Leiter der US-Notenbank, Jerome Powell, und die US-Finanzministerin Janet Yellen warnten bei einer Anhörung des Bankenausschusses des Senats am Dienstag, dass ein Zahlungsausfall aufgrund einer Nichtanhebung der Schuldenobergrenze katastrophal wäre.
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