von Gina Lee
Investing.com - Der Ölpreis stieg am Dienstagmorgen in Asien und erreichte den höchsten Stand seit Januar 2020, angeschoben durch die großen Produzenten, die das Angebot reduziert haben und die gestiegenen Hoffnungen auf eine Erholung der Kraftstoffnachfrage.
Futures auf den internationalen Benchmark Brent wurden um 04:27 MEZ um 0,64% höher zu 61,09 USD das Barrel gehandelt, während die Futures auf die US-Leitsorte WTI um 0,85% auf 58,46 USD stiegen. Der Frontmonatskontrakt von Brent als auch von WTI stieg über Nacht die siebte Sitzung in Folge, seine längste Gewinnserie seit Januar 2019.
Saudi-Arabien, der weltweit größte Ölexporteur, hat im Februar und März weitere Lieferkürzungen vorgenommen, zusätzlich zu denen, die von Mitgliedern der Organisation der erdölexportierenden Länder und ihren Verbündeten (OPEC+) umgesetzt werden. Diese reduzieren das Angebot und tragen dazu bei, das Gleichgewicht an den Weltmärkten wiederherzustellen.
Die Hoffnungen der Anleger werden auch durch die kontinuierliche weltweite Einführung von Covid-19-Impfstoffen und Daten gestärkt, die darauf hindeuten, dass das Virus in Ländern wie den USA seinen Höhepunkt erreicht hat. Hinzu kam, dass der Dollar am Dienstag gesunken ist.
"Fortschritte beim US-Konjunkturpaket und Optimismus in Bezug auf die Einführung und Wirkung von Impfstoffen im weiteren Verlauf des Jahres 2021 und ein etwas schwächerer USD helfen der Ansicht (für eine Erholung), obwohl es gemischte Nachrichten über die Wirkung der aktuellen Impfstoffe gegen die neue südafrikanische Covid-19-Variante gibt", sagte Stephen Innes, Chefstratege für globale Märkte bei Axi, gegenüber Reuters.
Er warnte jedoch, dass sowohl Brent- als auch WTI-Futures in technischen Charts auf überkaufte Niveaus gestiegen sind.
"Während ich auf dem gegenwärtigen Niveau etwas vorsichtig bin, sind die mittel- und langfristigen Aussichten für die Nachfrage gesund, und man kann die Bereitschaft verstehen, einige der kurzfristigen Unsicherheiten zu ignorieren, die beim Öl bestehen bleiben", fügte er hinzu.
Die Investoren warten jetzt auf die Daten zu den US-Rohölvorräten, die das American Petroleum Institute (API) heute noch veröffentlicht.