SINGAPUR (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Freitag im frühen Handel leicht gestiegen. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September 76,89 US-Dollar. Das waren 37 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate zur August-Lieferung (WTI) stieg um 36 Cent auf 72,16 Dollar.
Im Verlauf der Woche haben die Ölpreise um gut zwei Prozent zugelegt. Am Markt wird auf die Ankündigung Saudi-Arabiens verwiesen, seine Förderung auch im August einzuschränken. Russland hatte zeitgleich zu Wochenbeginn verkündet, seine Ausfuhren zu verringern. Unterdessen hat Saudi-Arabien seine Verkaufspreise für europäische Kunden deutlich angehoben. Der Schritt passt zur Strategie des Landes, gegen die in den vergangenen Monaten tendenziell fallenden Erdölpreise vorzugehen.
Verglichen mit Jahresbeginn liegen die Rohölpreise immer noch in der Verlustzone. Ausschlaggebend sind Konjunktursorgen in den USA, China und Europa. Ein Dauerthema am Markt ist die Frage, wie weit die großen Zentralbanken ihre Zinsen noch anheben werden. Hohe Zinsen dämpfen die Inflation, belasten aber auch die Wirtschaft und damit die Energienachfrage.