Investing.com - Die Ölfutures sind am Dienstag auf ein Zweimonatstief gesunken, da anhaltende Sorgen über ein globale Ölschwemme weiter die Aussichten für den Rohstoff eingetrübt haben.
An der ICE Futures Exchange in London gab Öl der Sorte Brent zur Lieferung im Dezember um 16 US-Cent oder 0,34% nach und wurde in den europäischen Morgenstunden zu 47,38 USD das Fass gehandelt. Es war zuvor auf bis zu 47,05 USD gefallen und hatte damit seinen niedrigsten Stand seit dem 2. Oktober erreicht.
Gestern hatten die Brent-Futures 45 US-Cent oder 0,94% abgegeben, da anhaltende Befürchtungen über die Lage der Weltwirtschaft zu Spekulationen geführt haben, dass die weltweite Überversorgung länger als erwartet andauern könnte.
Ansonsten hat sich US-Rohöl zur Lieferung im Dezember an der New York Mercantile Exchange um 32 US-Cent oder 0,72% verbilligt und wurde zu 43,67 USD das Fass gehandelt, nachdem es zuvor auf ein Tagestief von 43,34 USD gefallen war. Auf diesem Niveau hatte es sich seit dem 2. September nicht mehr befunden.
Am Montag war der Ölpreis an der Nymex um 62 US-Cent oder 1,39% gesunken, da die befürchtete Überversorgung ein Faktor des Ölpreises geblieben ist.
Die Markteilnehmer warten auf die neuen, wöchentlichen Informationen zu den Vorratsbeständen an Rohöl und raffinierten Produkten in den USA, um die Nachfrage in dem größten Ölverbraucher der Welt abschätzen zu können.
Das American Petroleum Institute wird im Laufe des Tages seinen Bericht zu den Vorräten vorlegen, während der am Mittwoch erscheinende Regierungsbericht zu den Rohölvorräten zeigen könnte, dass diese in der Woche zum 23. Oktober um 3,0 Millionen Fass angestiegen sind.
Der Ölmarkt war in den zurückliegenden Monaten in Bewegung wegen der Unsicherheit darüber, wie schnell die weltweite Ölschwemme wieder zurückgehen werde. Trotz der voraussichtlich niedrigeren Förderung in Nordamerika ist die Produktion in anderen Ländern stabil geblieben.
Dem Branchenforschungsunternehmen Baker Hughes (N:BHI) zufolge ist die Anzahl der Bohrplattformen, die in den USA nach Öl suchen, in der letzten Woche um eine auf 594 gefallen. Es handelt sich um die achte Woche mit einem Rückgang.
Dennoch haben Saudi-Arabien und die anderen OPEC-Staaten am Golf angedeutet, dass sie weiter ihre Marktanteile verteidigen werden, indem sie die Produktion auf hohem Niveau weiterlaufen lassen.
Die Ölpreise haben seit dem letzten Sommer fast 60% eingebüßt, da schwelende Sorgen über eine Angebotsschwemme auf den Weltmärkten die Preise nach unten gedrückt haben.
Unterdessen lag der Spread zwischen den Rohölkontrakten auf Brent und WTI bei 3,71 USD das Fass, verglichen mit 3,56 USD zu Handelsschluss am Montag.