Von Gina Lee
Investing.com - Der Ölpreis notierte am Mittwochmorgen mit der asiatischen Sitzung ohne klare Richtung, da mit einer Stabilisierung der Rohöllagerbestände und Fortschritten beim 1,9 Billionen Dollar Konjunkturpaket von US-Präsident Joe Biden gerechnet wird.
Das an der ICE gehandelte Barrel der Sorte Brent Öl zur April-Lieferung fiel gegen 5:43 Uhr um 0,22 Prozent auf 57,67 Dollar. Für das an der Warenterminbörse NYMEX in New York gehandelte Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI-Öl) mit einer Laufzeit bis März ging es um 0,35 Prozent nach oben auf 54,95 Dollar. Sowohl Brent- als auch WTI-Futures blieben über der 50 Dollar Marke.
Das US-Konjunkturpaket ist einen Schritt weiter, da der Senat darüber abstimmte die Debatte zum 2021 Haushalt zu eröffnen. Die Abstimmung fiel mit 50 zu 49 Stimmen parteiübergreifend aus. Somit ist davon auszugehen, dass der demokratisch dominierte Senat das Gesetz auch ohne die Unterstützung der Republikaner durchbringen wird.
Ebenfalls unterstützend war die Aussage der Organisation der erdölexportierenden Länder und ihrer Verbündeten (OPEC+). Diese sagte in ihrer jüngsten Einschätzung, dass die Ölvorräte bis Juni unter den Fünf-Jahres-Durchschnitt fallen werden. Das deutet darauf hin, dass die Produktionskürzungen den Markt wieder ins Gleichgewicht bringen.
"Die Strategie war sehr klar. Die OPEC und ihre Verbündeten wollten einen Deal abschließen, der die globalen Überschüsse bis 2021 normalisiert. Sie sind auf dem richtigen Weg", sagte der Leiter der Rohstoff-Research-Abteilung der National Australia Bank (OTC:NABZY), Lachlan Shaw, gegenüber Reuters.
Ein Dokument besagt Berichten zufolge, dass die OPEC+ davon ausgeht, dass die Produktionskürzungen den Markt während des gesamten Jahres 2021 im Defizit halten werden. Der Höchststand wird im Mai mit 2 Millionen Barrel pro Tag erreicht, obwohl die OPEC ihre Prognose für das Nachfragewachstum nach unten korrigiert hat.
In der Zwischenzeit wird der Gemeinsame Technische Ausschuss des Kartells die Einschätzung dem Gemeinsamen Ministeriellen Überwachungsausschuss (JMMC) vorlegen, der im Laufe des Tages tagt.
Der unerwartete Rückgang des US-Rohöllagerbestands hellte die Stimmung der Investoren zusätzlich auf.
Die Rohölversorgungsdaten des American Petroleum Institute zeigten für die Woche bis zum 29. Januar einen Rückgang von 4,261 Millionen Barrel. Die von Investing.com erstellten Prognosen hatten einen Anstieg um 367.000 Barrel vorausgesagt, während in der Vorwoche ein Rückgang um 5,272 Millionen Barrel verzeichnet wurde.
Heute wird es dann noch die offiziellen Daten der US Energiebehörde geben.