Von Robert Zach
Investing.com - Die Rohölbestände in den USA sind in der vergangenen Woche weniger gestiegen als von Ölmarktbeobachtern erwartet. Auch am wichtigen Umschlagplatz in Cushing füllten sich die Lager weniger stark. Die Benzinbestände gingen die zweite Woche in Folge zurück, was als Anzeichen für eine Nachfragebelebung im Zuge der Corona-Lockerungen in den USA gilt. Der WTI-Future zur Juni-Lieferung holte einen Teil seiner anfänglichen Verluste auf.
Laut den offiziellen Zahlen stiegen die US-Rohöllagerbestände in der Woche zum 1. Mai um 4,6 Millionen Barrel auf 532,2 Millionen Barrel. Sie liegen damit gut 12 Prozent über dem Fünfjahresdurchschnitt, wie die Energy Information Administration (EIA) mitteilte. In der Woche zuvor waren die Ölreserven in den USA noch um 8,9 Millionen Barrel gestiegen. Damit haben sich die Rohölbestände die dritte Woche hintereinander verlangsamt. Anfang April wurden in der Spitze noch etwas mehr als 19 Millionen Barrel Rohöl eingelagert.
Von Investing.com befragte Ölmarktbeobachter hatten mit einem Anstieg von 7,7 Millionen Barrel gerechnet.
Das American Petroleum Institute (API) schätzte den Lageraufbau gestern auf 8,4 Millionen Barrel.
Die Rohöllagerbestände am wichtigen Umschlagsort in Cushing, Oklahoma, stiegen um 2,06 Millionen Barrel. Damit dürften die Lagerkapazitäten in Cushing zu gut 86,5 Prozent ausgeschöpft sein.
Die Benzinbestände sind um 3,15 Millionen Barrel gefallen (erwartet: +43.000 Barrel), die von Destillaten stiegen um 9,5 Millionen Barrel (erwartet: +2,9 Millionen Barrel).
Die Öl-Produktion lag 200.000 Barrel tiefer bei 11,9 Millionen Barrel pro Tag.
Das an der ICE gehandelte Barrel der Sorte Brent Öl zur Juli-Lieferung (CBN20) fiel um 4 Prozent auf 29,82 Dollar (vor den Daten 29,81 Dollar). Für das an der Warenterminbörse NYMEX in New York gehandelte Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI-Öl) mit einer Laufzeit bis Juni (CLM20) geht es um 4,60 Prozent nach unten auf 23,56 Dollar (vor den Daten 23,42 Dollar) (Stand 16.40 Uhr MEZ).
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