Investing.com - Ölfutures auf die Sorte West Texas Intermediate haben am Mittwoch starke Zugewinne verzeichnet, nachdem bekanntgeworden war, dass die US-Ölvorräte im den USA letzte Woche langsamer als erwartet gestiegen sind, was Befürchtungen über die schwache Nachfrage besänftigt hat.
US-Rohöl zur Lieferung im Dezember ist sich an der New York Mercantile Exchange um 1,70 USD oder 3,94% nach oben geschossen und wurde in den Morgenstunden in den USA zu 44,90 USD das Fass gehandelt. Vor der Veröffentlichung der Inventurdaten lag der Preis auf 44,57 USD.
Dem wöchentlichen Bericht der US-Energieinformationsbehörde zufolge sind die Rohölvorräte in der Woche zum 23. Oktober um 3,37 Millionen Fass gestiegen.
Marktanalysten hatten mit einem Zuwachs der Ölvorräte um 3,41 Millionen Fass gerechnet, während das American Petroleum Institute am Dienstagabend berichtet hatte, dass die Vorräte ium 4,1 Millionen Fass gestiegen sind.
Die gesamten Rohölvorräte in den USA beliefen sich letzte Woche auf 480 Millionen und blieben damit in der Nähe von Niveaus, wie sie zumindest in den vergangenen 80 Jahre nicht mehr gesehen worden sind.
Der Report zeigte außerdem, dass die Benzinvorräte um 1,1 Millionen Fass gesunken sind, während ein Rückgang von 0,9 Millionen Fass erwartet worden war.
Außerdem schnellte Rohöl der Sorte Brent zur Lieferung im Dezember an der ICE Futures Exchange in London um 1,43 USD oder 3,07% auf 48,24 USD das Fass.
Gestern waren die Brent-Futures mit 46,41 USD auf ihren niedrigsten Stand seit dem 15. September gefallen, da anhaltende Befürchtungen über die Lage der Weltwirtschaft zu Spekulationen geführt haben, dass die weltweite Überversorgung länger als erwartet andauern könnte.
Der Ölmarkt war in den zurückliegenden Monaten in Bewegung wegen der Unsicherheit darüber, wie schnell die weltweite Ölschwemme wieder zurückgehen werde. Trotz der voraussichtlich niedrigeren Förderung in Nordamerika ist die Produktion in anderen Ländern stabil geblieben.
Dem Branchenforschungsunternehmen Baker Hughes (N:BHI) zufolge ist die Anzahl der Bohrplattformen, die in den USA nach Öl suchen, in der letzten Woche um eine auf 594 gefallen. Es handelt sich um die achte Woche mit einem Rückgang.
Dennoch haben Saudi-Arabien und die anderen OPEC-Staaten am Golf angedeutet, dass sie weiter ihre Marktanteile verteidigen werden, indem sie die Produktion auf hohem Niveau weiterlaufen lassen.
Die Ölpreise haben seit dem letzten Sommer fast 60% eingebüßt, da schwelende Sorgen über eine Angebotsschwemme auf den Weltmärkten die Preise nach unten gedrückt haben.
Unterdessen lag der Spread zwischen den Kontrakten auf Brent und WTI bei 3,34 USD das Fass, verglichen mit 3,61 USD zu Handelsschluss am Dienstag.