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ROUNDUP: Bio-Landwirtschaft wächst leicht - kommt bald mehr Tempo?

Veröffentlicht am 05.07.2023, 12:44
Aktualisiert 05.07.2023, 12:45
© Reuters.
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BERLIN (dpa-AFX) - Die Bio-Landwirtschaft in Deutschland legt weiter zu - aber nur langsam. Der Anteil der ökologisch bewirtschafteten Felder und Wiesen stieg bis Ende vergangenen Jahres leicht auf 11,2 Prozent der gesamten Agrarfläche, wie das Bundeslandwirtschaftsministerium am Mittwoch in Berlin mitteilte. Ein Jahr zuvor waren es 10,9 Prozent gewesen. Bio wirtschaften nun 36 900 Höfe. Damit erhöhte sich ihr Anteil an allen Betrieben um 0,2 Prozentpunkte auf 14,2 Prozent. Die Regierung will den Bio-Markt auf breiter Front ausweiten. Erklärtes Ziel ist ein Öko-Flächenanteil von 30 Prozent bereits bis 2030.

Die Parlamentarische Staatssekretärin, Ophelia Nick (Grüne), sagte, der Umstieg auf Öko biete Höfen eine Zukunftsalternative. Deshalb hätten Betriebe auch in Krisenzeiten die Chance dazu ergriffen. "Mit Bio bleiben die Höfe und Lebensmittelhersteller in den Dörfern, das sichert wertvolle Arbeitsplätze und stärkt die ländlichen Räume." Klar sei, dass sich Umwelt-, Klima- und Tierschutz lohnen müssten.

Unter dem Strich kamen im vergangenen Jahr 57 600 Hektar dazu, die nun nach ökologischen Standards bewirtschaftet werden - eine Fläche von ungefähr 80 000 Fußballfeldern, wie das Ministerium erläuterte. Und es sind jetzt bundesweit 605 Bio-Bauernhöfe mehr. Dabei gibt es regionale Unterschiede. Den größten Bio-Anteil gemessen an der jeweiligen gesamten Agrarfläche hat das Saarland mit 20,7 Prozent, Schlusslicht ist Niedersachsen mit 5,8 Prozent. Mehr als ein Viertel Bio-Bauern im jeweiligen Bundesland gibt es laut Statistik inzwischen im Saarland, in Baden-Württemberg und in Mecklenburg-Vorpommern.

Ob sie auf Bio umstellen, ist für Landwirte eine Kalkulationsfrage. Generell ist etwa der Aufwand bei der mechanischen Bodenbearbeitung höher - da schlagen dann auch höhere Treibstoffkosten für Traktoren zu Buche. Insofern brauche es weiterhin einen Preisabstand, weil die Erzeugung ökologischer Produkte in den Stückkosten deutlich teurer sei, hatte der Bauernverband grundsätzlich erläutert. Zugleich sind chemisch-synthetische Dünge- und Pflanzenschutzmittel bei Bio tabu. Das machte Bio-Bauern zuletzt unabhängiger von enormen Preissprüngen bei Düngemitteln infolge des russischen Krieges gegen die Ukraine.

Agrarminister Cem Özdemir (Grüne) will das Bio-Wachstum mit einer Reihe von Maßnahmen ankurbeln - denn für mehr Öko auf den Feldern braucht es auch eine wachsende Nachfrage in Handel und Gastronomie. Ein wichtiger Hebel soll die Gemeinschaftsverpflegung mit täglich 17 Millionen Esssensgästen in Kantinen und Mensen von Unternehmen, Schulen, Kitas oder Behörden sein. Der Bio-Anteil der jeweiligen Küche soll bald an einem freiwillig einsetzbaren Logo zu erkennen sein, und zwar in den Medaillenfarben Gold, Silber und Bronze. Zu nutzen sein soll es - auch zur Werbung - ebenso in Restaurants und Imbissen. Der Bundesrat soll die Pläne an diesem Freitag billigen.

Beim geplanten staatlichen Tierhaltungslogo für Fleisch ist Bio auch als eigene, höchste Stufe vorgesehen. "So machen wir die Leistungen der Betriebe im Supermarkt auf einen Blick sichtbar", erläuterte Nick. "Und die Verbraucherinnen und Verbraucher haben die Chance, Bio noch besser mit ihrem Einkauf zu unterstützen." Verpflichtend werden soll das neue Logo voraussichtlich Anfang 2024, und zwar im ersten Schritt für Schweinefleisch im Handel. Geplant ist ein System mit fünf Kategorien, wenn Ferkel nach der Aufzucht in die Mast kommen - von den gesetzlichen Mindestanforderungen bis zu bio. Seit längerem gibt es auch schon ein Haltungsform-Logo der großen Supermarktketten.

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