Investing.com - Die US-Privatwirtschaft hat im September rund 89.000 neue Arbeitsplätze und damit weniger als erwartet geschaffen. Das geht aus einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht des Gehaltsabrechnungsdienstleisters ADP hervor. Damit erreichte die Schaffung neuer Arbeitsstellen das langsamste Wachstumsniveau seit Januar 2021. Damals wurden sogar mehr Stellen abgebaut, als neue Stellen geschaffen wurden.
Ökonomen hatten erwartet, dass der private Sektor im zurückliegenden Monat rund 153.000 neue Stellen geschaffen hat.
Die Zahlen für August wurden nach oben korrigiert und zeigen nun einen Zuwachs von 180.000 Arbeitsplätzen gegenüber dem ursprünglich gemeldeten Plus von 177.000.
Für die Verlangsamung waren hauptsächlich die großen Konzerne verantwortlich. Diese haben im abgelaufenen Monat rund 83.000 Arbeitsplätze abgebaut, wodurch auch die Zuwächse aus dem August zunichtegemacht wurden.
„Wir sehen in diesem Monat einen immer stärkeren Rückgang der Arbeitsplätze“, sagte Nela Richardson, Chefvolkswirtin bei ADP. „Darüber hinaus beobachten wir in den letzten 12 Monaten einen stetigen Lohnrückgang.“
Die ADP-Zahlen wurden nur einen Tag nach Daten veröffentlicht, die zeigen, dass die Zahl offener Stellen, die oftmals als Indikator für die Nachfrage nach Arbeitskräften gilt, im August unerwartet angestiegen war. Die guten Zahlen unterstrichen das Bild eines recht robusten Arbeitsmarktes in den USA und bestärkten die Erwartungen, dass die US-Notenbank an ihrer derzeitigen Zinspolitik festhalten wird.
Viele Anleger blicken jetzt gespannt auf den wöchentlichen Bericht des US-Arbeitsministeriums über die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung, der morgen vorgestellt wird. Zudem stehen am Freitag die Beschäftigungszahlen außerhalb der Landwirtschaft auf dem Programm.
Es wird erwartet, dass die US-Wirtschaft im vergangenen Monat rund 163.000 neue Arbeitsplätze geschaffen hat, was einen leichten Rückgang gegenüber 187.000 im August bedeutet.