von Robert Zach
Investing.com - Die US-Wirtschaft hat im Juni mehr Stellen geschaffen als befürchtet. Der US-Arbeitsmarkt bleibt insgesamt robust und sollte die Federal Reserve nicht von ihrem Straffungskurs zur Eindämmung der höchsten Inflation seit 40 Jahren abbringen.
Die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft stieg im Berichtsmonat um 372.000; von Investing.com befragte Volkswirte hatten nur 268.000 erwartet. Der Vormonatswert wurde um 6.000 auf 384.000 nach unten korrigiert.
Die Arbeitslosenquote lag den Erwartungen entsprechend unverändert bei 3,6 Prozent.
In Reaktion auf die Jobdaten gaben die Aktienmärkte in den USA nach. Der S&P 500-Future sank bis 14.42 Uhr MEZ um 0,57 Prozent auf 3.879 Zähler und der Dow Jones-Future büßte 86 Punkte auf 31.294 Zähler ein. Für den Nasdaq 100-Future ging es um rund 1 Prozent nach unten.
Ausschlaggebend für die Verluste an den Aktienmärkten im vorbörslichen Geschäft war der Renditesprung bei den Anleihen. Die zehnjährige Rendite kletterte wieder deutlich über die 3-Prozent-Hürde, und auch die zweijährige Anleiherendite stieg um mehr als 6 Basispunkte auf 3,10 Prozent.
Angesichts der robusten Arbeitsmarktdaten sowie der weiter steigenden Löhne (+5,1 Prozent im Jahresvergleich) dürfte die Fed die Zinsen Ende Juli um 75 Basispunkte erhöhen.