NEW YORK (dpa-AFX) - Nach starken Quartalszahlen großer US-Unternehmen und guten Konjunkturdaten dürfte sich die Erholung der US-Börsen am Donnerstag fortsetzen. Sollte es nicht zu einer weiteren Eskalation in der Ukraine kommen, werde der Fokus klar auf den Quartalszahlen liegen, sagte Marktanalyst Jasper Lawler von CMC Markets. Der Future auf den Dow Jones Industrial (DJI:DJI) deutete rund eine halbe Stunde vor Börsenstart für den Leitindex ein Plus von 0,10 Prozent an. Der Terminkontrakt auf den Nasdaq 100
Hatten am Vorabend nach Börsenschluss noch schwache Zahlen von Google und IBM auf den Indikatoren gelastet, so hellte sich die Stimmung dank guter Quartalsergebnisse einiger Großunternehmen wieder auf. Zudem kamen positive Nachrichten von der Konjunktur. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stiegen in der vergangenen Woche nicht so stark wie erwartet. Für den Nachmittag wird noch der Philly-Fed-Index für April erwartet.
Solide Quartalszahlen lieferte der Siemens-Rivale General Electric (NYS:GE) ETR:GEC. Im Industriegeschäft konnte der Konzern seine Rendite um 0,5 Prozentpunkte steigern. GE-Papiere legten im vorbörslichen Handel um 1,8 Prozent zu. Der US-Kreditkartenriese American Express NYS:AXP (FSE:AEC1) verfehlte hingegen trotz eines klaren Gewinnanstiegs die Prognosen. Die Aktien gaben um 0,72 Prozent nach.
Nachdem mehrere Banken enttäuscht hatten, konnten Morgan Stanley (ETR:DWD) NYS:MS und Goldman Sachs die Erwartungen übertreffen. Alle großen Sparten nahmen bei Morgan Stanely mehr ein als im Vorjahresquartal. Und das, während die Branche unter der langsamen Rückführung der ultralockeren US-Geldpolitik leidet. Die Aktien stiegen vorbörslich um 2,88 Prozent. Auch Goldman Sachs NYS:GS (FSE:GOS) schnitt besser ab als erwartet. "Wir sind insgesamt zufrieden mit unserer Leistung, vor allem wenn man sich das Umfeld anschaut", sagte Bankchef Lloyd Blankfein. Die Titel legten vorbörslich um 2,25 Prozent zu.
Am Vorabend hatten Google und IBM Zahlen vorgelegt. Die Reaktion war beide Male negativ. Google-Aktien NAS:GOOG (ETR:GGQ1) lagen 1,89 Prozent tiefer. Der Internetkonzern hatte die Erwartungen trotz eines kräftigen Umsatzanstiegs enttäuscht. Der Handy-Pionier Motorola schwächte die Bilanz zum Abschied noch einmal mit einem Minus von knapp 200 Millionen Dollar. Google verkauft Motorola an den chinesischen PC-Konzern Lenovo. Aktien des Computerkonzerns IBM ETR:IBM (NYS:IBM) standen 4,46 Prozent im Minus, nachdem das Unternehmen wegen des Hardware-Geschäfts einen Gewinneinbruch verzeichnet hatte.