Investing.com - Die Markterwartungen auf eine Zinserhöhung bei der Federal Reserve Sitzung im Dezember sind am Montag über 90% gestiegen, da die Auswirkungen einer Präsidentschaft Donald Trumps auf die US-Wirtschaft zusehends positiv eingeschätzt werden.
Dem Fed Rate Monitor Instrument von Investing.com preisen die Investoren derzeit eine 90,6 prozentige Chance für eine Zinserhöhung nach der Fed-Sitzung vom 13. bis 14. Dezember ein, nach 81,1% am Freitag, während in den Tagen vor der Wahl der vergangenen Woche die Wahrscheinlichkeit noch bei 71,5% gesehen wurde.
Der US-Dollar stieg gegenüber den anderen Leitwährungen am Montag auf seinen höchsten Stand in 11 Monaten, wobei er vor allem von den steigenden Renditen auf US-Staatsanleihen Rückenwind erhielt. Der Dollarindex lag zuletzt 0,95% höher auf 99,93, nachdem er heute schon auf 100,03 geklettert war, ein Niveau auf dem er zuletzt im Dezember 2015 gelegen hatte.
Gegenüber dem Yen stieg der Dollar um 1,15% auf 107,91, nachdem er zuvor auf mit 107,96 seinen höchsten Kurs seit dem 3. Juni erreicht hatte, während der Euro zu 1,0751 gehandelt wurde, nachdem er heute morgen auf ein 10-Monatstief von 1,0728 gefallen war.
Die US-Währung befand sich in den zurückliegenden Handelstagen im Aufwind, angesichts aufkeimender Hoffnungen, dass erhöhte Staatsausgaben und Steuererleichterungen unter einer Trump-Regierung das Wirtschaftswachstum und die Inflation ankurbeln könnten.
Die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen stieg in New York im frühen Handel um 11,2 Basispunkte auf 2,229%, nachdem sie zuvor auf bis zu 2,238% geklettert war, ein Niveau, dass sie seit dem 6. Januar nicht mehr erreicht hatte. In den Tagen vor der Wahl hatte die Rendite der 10-jährigen unter 1,8% gelegen.
Unterdessen hat sich die Rendite der 30-jährigen um 9,5 Basispunkte auf 3,009% erhöht, während die der Zweijährigen um 6,9 Basispunkte auf 0,976% gestiegen ist.
Die Renditen in den USA befinden sich im Steigflug seit dem Wahlsieg Donald Trumps bei den US-Wahlen in der vergangenen Woche. Die Händler haben die Folge einer Trump-Administration neu eingeschätzt und gehen nun von höherem Wirtschaftswachstum und steigender Inflation aus.
Nach einer historischen Woche, in der die US-Politik die Stimmung am Markt bestimmt hat, kehren nun wieder normale Zeiten ein, in denen die Investoren die Fed und die Konjunkturdaten der kommenden Tage im Auge haben werden.
Die Vorsitzende der Federal Reserve Janet Yellen wird vor dem gemeinsamen Wirtschaftsausschuss des US-Kongresses am Donnerstag um 16:00 MEZ zu den Konjunkturaussichten Stellung nehmen, während die Einzelhandelsumsätze und Inflationsdaten ebenfalls von Bedeutung sein dürften.